0:0 bei FTuS Regensburg
Kampf und Krampf - Aber immerhin ein Punkt für Schalding

Zweikämpfe und hohe Bälle prägten das Bayernliga-Duell - Prebeck: "Ein schwaches Spiel" - Kaum Torchancen auf beiden Seiten

29.08.2010 | Stand 29.08.2010, 16:07 Uhr

Schwach gespielt, aber immerhin einen Auswärtspunkt geholt: Der SV Schalding hat beim FTuS Regensburg ein etwas glückliches, aber nicht unverdientes 0:0 erkämpft. "Wir konnten nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Letztlich müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein", bilanzierte Trainer Thomas Prebeck nach der kampfbetonten, aber weitgehend zerfahrenen Partie. Schalding kam in 90 Minuten nur zu einer halbwegs passablen Torchance durch einen Weitschuss von Benni Neunteufel (74.).

Prebeck hatte sich beim Aufsteiger nicht zuletzt deshalb mehr ausgerechnet, weil dort zurzeit offenbar Chaos herrscht. Am Freitagabend wurde Trainer Günter Brandl beurlaubt. Als Grund nannte der Verein, dass es Unstimmigkeiten zwischen dem 48-Jährigen und dem Team gegeben habe - unter der Hand ist von einem Spieler-Aufstand die Rede. Der bisherige Co-Trainer Werner Ederer übernahm vorerst die Mannschaft und saß am Sonntag auf der Bank. Diese Situation und die damit zwangsläufig verbundene Verunsicherung auf Regensburger Seite wollten die Gäste aus Passau ausnutzen - doch es blieb beim guten Willen.

Auf dem engen Regensburger Platz prägten viele Zweikämpfe im Mittelfeld die Begegnung. Spielfluss kam beiderseits kaum zustande, die rund 350 Zuschauer sahen so gut wie keine Torraumszenen. Die Angriffsbemühungen bestanden zumeist aus hohen Bällen, die am Strafraum abgefangen wurden. Die einzige echte Chance vor der Halbzeit hatten in der 31. Minute die Hausherren, als Steffen Schneider allein auf Schaldings Tormann Christian Wloch zulief und aus rund 16 Metern abschloss - Wloch lenkte den Schuss aber zur Ecke ab.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel ein wenig munterer. Regensburg hatte in der 57. Minute die Riesenchance zur Führung. Thomas Sommer rutschte in eine Flanke, aber brachte aus drei Metern Torentfernung keinen Druck hinter den Ball. Wloch konnte parieren.

"Wer diesen Platz kennt, weiß, dass es für alle Mannschaften schwierig ist, ein vernünftiges Spiel aufzuziehen", sagte SVS-Vorstand Wolfgang Wagner. "Hier haben wir bisher meistens verloren, also ist es positiv, dass wir einen Punkt mitnehmen konnten." Zumal die verletzungsgeplagte n Schaldinger wieder nur mit einer Rumpf-Truppe anreisten. Auf der Bank saßen mit Brückl, Enzesberger und Wallner nur noch drei Ersatzleute. Nun hoffen die SVS-Verantwortlichen, dass sich das Lazarett langsam lichtet. Als Erster könnte Matthias Url kommende Woche zurückkehren.

"Er hat zuletzt wieder mittrainiert und macht einen relativ guten Eindruck", so Prebeck. Bei Christian Süß und Fabian Träger müsse man noch abwarten, wie ihre Blessuren ausheilen. Spielertrainer Prebeck soll Mitte der Woche eine neue ärztliche Diagnose erhalten, wie es um seine langwierige Knieverletzung steht.



FTuS Regensburg: M. Bauer - Bartlick, Krutsch, Gietl - Sommer (70. Smarzoch), T. Schneider (76. Sönmez), Romminger, C. Bauer - S. Schneider (83. Sautner), Dieterle, Schmiofski.



SV Schalding-Heining: Wloch - Abelein, Grabl, Krieg, Roos - Pillmeier, Vogl, J. Eibl, M. Eibl - Stecher (67. Brückl), Neunteufel.

SR: Hrabovsky (Pilsen); 350 Zuschauer.