Kader, Liga, Tests und wer noch kommen soll: Die Lage bei Schalding vor dem Start

11.06.2018 | Stand 11.06.2018, 6:00 Uhr

Stefan Rockinger zählt zu den absoluten Führungsspielern und soll laut Sportchef Markus Clemens künftig noch mehr Verantwortung übernehmen. − Foto: Lakota

Vier Wochen hatten die Fußballer des SV Schalding nun Pause − ab Montagabend rollt der Ball wieder am Reuthinger Weg. Um 18.30 Uhr bittet Spielertrainer Stefan Köck seine Mannschaft zur ersten Einheit. 17 Feldspieler – darunter sechs Neuzugänge – und drei Keeper werden die Vorbereitung auf die bereits sechste Saison in der Regionalliga Bayern aufnehmen. Zwei Akteure sollen in den nächsten Wochen noch verpflichtet werden. Auf welchen Positionen besteht noch Handlungsbedarf? Was sind die Ziele und Erwartungen? Wie stark ist die Konkurrenz? Die Heimatzeitung beleuchtete die Lage beim SV Schalding vor dem Start.

Vorbereitung: Fünf Wochen hat Spielertrainer Stefan Köck Zeit, um seine Mannschaft fit zu machen für die erneute Mission Klassenerhalt. "Wichtig ist, dass wir die neuen Spieler sofort integrieren und in Sachen Spiel- und Handlungsschnelligkeit auf das Regionalliga-Level hieven", sagt Coach Köck. In Sachen Spielausrichtung wird es dagegen keine revolutionären Änderungen geben. "Ich denke, wir haben einen erfolgreichen und auch attraktiven Fußball gespielt. Eine Mischung aus schnellem Umschaltspiel und eigenem Ballbesitz gefällt mir als Trainer sehr gut. Es werden sicher wieder ein paar neue taktische Dinge einstudiert, aber der Stil wird bleiben", sagt Köck, dessen Truppe in der abgelaufenen Saison viele Tore (59) erzielte. Allerdings: die Balance zwischen Offensive und Defensive passte nicht immer, daher soll auch ein Hauptaugenmerk in der Vorbereitung auf der Stabilität des gesamten Teams liegen. "Wir haben zu viele Gegentreffer (72 / Anm. d.Red.) bekommen und müssen als Mannschaft insgesamt noch besser verteidigen", sagt Köck.

Kader: 17 Feldspieler und drei Keeper werden zum Start erwartet. Ziel ist es, mit einem 21-Mann-Kader in die Saison zu gehen. Soll heißen: Zwei Spieler werden noch kommen. Auf welchen Positionen noch Handlungsbedarf besteht? "Im Mittelfeld bzw in der Offensive", sagt Sportchef Markus Clemens. "Hinten sind wir – auch von der Breite her – ganz gut aufgestellt." Wann Schalding die noch ausstehenden Transfers tätigt, ist noch offen. Hintergrund: Viele Regionalligaspieler hoffen auf einen Vertrag in der dritten oder gar zweiten Liga, warten daher lange ab mit ihren Entscheidungen. Gut möglich, dass der SVS-Kader also erst kurz vor Saisonstart Mitte Juli noch Zuwachs bekommt. Auf jeden Fall werden in den kommenden Wochen Testspieler am Reuthinger Weg erwartet.

Neuzugänge: Mit Simon Schauberger, Andreas Gerlsberger, Maximilian Sammereier, Edvin Hodzic, Lukas Chrubasik und Andreas Jünger stehen sechs neue Spieler im Kader. Nicht mehr dabei sind dagegen: Niklas Krinninger, Onur Alagöz, Christian Brückl, Albert, Krenn, Mario Enzesberger und Christian Seidl. "Alle neuen Spieler haben absolut das Potenzial für diese Liga. Auch charakterlich passen sie hervorragend zum SV Schalding", sagt Markus Clemens. Gerade von Edvin Hodzic und Andreas Jünger, die bereits Erfahrung in höherklassigen Ligen gesammelt haben, erwarten sich die SVS-Verantwortlichen einiges. Aber auch den jungen Talente traut Trainer Köck viel zu. "Alle Spieler haben mich durch Leistung überzeugt. Ich bin sehr zufrieden mit den Neuverpflichtungen." Und Sportchef Clemens ergänzt: "Ich finde, wir sind – trotz unserer Abgänge – wieder sehr gut aufgestellt."

Erwartungen: Ausgegebenes Saisonziel ist freilich erneut der Klassenerhalt. Um zum sechsten Mal in Folge bestehen zu können in der Regionalliga, sei die persönliche Weiterentwicklung vieler Spieler entscheidend, urteilen Köck und Clemens. Markus Gallmaier, Stefan Rockinger und Alex Kurz müssen eine absolute Führungsrolle übernehmen, junge Talente wie Martin Tiefebrunner oder Nico Dantscher (beide 21), die neben ihrer Profi-Ausbildung bereits einige Regionalliga-Partien auf dem Buckel haben, sollen noch mehr Verantwortung bekommen. Rene Huber, in der Vorsaison lange verletzt, gilt als einer der Hoffnungsträger im Mittelfeld. "Insgesamt müssen wir alle wieder den nächsten Schritt machen, auch als Mannschaft. Das hat den SV Schalding bisher immer ausgezeichnet und wird uns auch dieses Mal gelingen", sagt Clemens.

Liga: Für den Sportchef und für Coach Köck steht fest: "Die Liga ist auf keinen Fall leichter als im Vorjahr." Mit 1860 München ist ein großer Name weggefallen, dafür hat der FC Bayern II mit seinem neuen Trainer Holger Seitz ehrgeizige Pläne und will unbedingt den Aufstieg packen − dazu sollen auch namhafte Spieler verpflichtet werden, ist zu hören. Auch die Profis aus Schweinfurt wollen den nächsten Angriff starten und unbedingt im Titelkampf mitmischen. Dahinter wird ein breites Mittelfeld erwartet. Neu sind nur die beiden Bayernliga-Aufsteiger Heimstetten und Aschaffenburg. "Es wird zwischen vielen Mannschaften wieder ganz eng hergehen, Nuancen werden entscheiden", sagt Köck, der mit einer "extrem starken und ausgeglichenen Liga" rechnet.

Tests und Termine: Fünf Test-Partien stehen auf dem Zettel, die erste findet bereits am Samstag statt. In Jandelsbrunn geht’s gegen den Landesligisten Waldkirchen (17 Uhr). Eine Woche später folgt der sicherlich interessanteste Vergleich. Schalding trifft im österreichischen Kopfing auf den Zweitligisten Vorwärts Steyr (Samstag, 23. Juni, 15.30 Uhr).
Weitere Testspiele: Dienstag, 26. Juni, 19 Uhr: Pfarrkirchen (in Bad Füssing); Mittwoch, 04. Juli, 19 Uhr: in Hankofen; Samstag, 08.Juli, 14.30 Uhr : Union Gurten (in Kirchberg v.W.).
Vom 29. Juni bis 1. Juli weilt der SVS im Kurztrainingslager in Bad Füssing. Am Montag, 25. Juni, findet ab 18.30 Uhr im Pfarrzentrum Heining die Präsentation der Mannschaft statt.