Johannes Kühn: In Südtirol letzter Formcheck vor der EM

01.02.2013 | Stand 01.02.2013, 23:50 Uhr

Die Anstrengung war ihm ins Gesicht geschrieben, als Johannes Kühn beim Weltcup in Antholz auf 1600 m Höhe einen Dreifachstart zu absolvieren hatte (hier im Ziel des Verfolgers). Wieder gut erholt und im Vollbesitz seiner Kräfte nimmt der Tüßlinger Biathlet nun die Generalprobe für die EM in Angriff.  − Foto: Einecke

 Während sich die Stammkräfte im deutschen Weltcup-Team auf die bevorstehende Biathlon-WM vorbereiten, überprüft Johannes Kühn noch einmal unter Wettkampfbedingungen seine Form für die Europameisterschaft. Beim IBU-Cup im italienischen Val Martello (Martelltal) an diesem Wochenende stehen für den Tüßlinger ein Sprint- und ein Verfolgungsrennen auf dem Programm. Es ist die Generalprobe für die Europa-Titelkämpfe, die vom 18. bis 26. Februar in Bansko/Bulgarien stattfinden.

 Nach den anstrengenden Tagen in der Höhe von Antholz, wo Kühn vor zwei Wochen unverhofft gleich drei Mal antreten durfte (inklusive Staffel), hat er sich inzwischen wieder bestens regeneriert. Zuletzt nahm der 21-Jährige spaßeshalber an einem Langlauf-Wettkampf in Eisenärzt teil − und holte sich über die 7,2 km lange Distanz in 14:01 Minuten recht locker den Sieg. (Seine jüngere Schwester Paula wurde übrigens Zweite über 3,2 km in der Klasse W 12.)

 Nach dem kurzen Abstecher zum Langlauf ist Kühn nun wieder mit dem Biathlon-Gewehr unterwegs. Seit Donnerstag befindet er sich mit seinen deutschen Teamkollegen im südtiroler Vinschgau unweit der Grenze zur Schweiz. Im Martelltal, einem Seitental des Etschtals, startet er zunächst am Samstag ab 13.30 Uhr beim 10-km-Sprint. Am Sonntag (12.15 Uhr) gibt’s dann noch die Verfolgung über 12,5 km.

 Auf den anspruchsvollen Strecken, die etwa 1700 m über dem Meeresspiegel gelegen sind und damit sogar noch etwas höher als die in Antholz, kann sich Kühn mit starker Konkurrenz messen. Denn einige Nationen wie Russland und Österreich nutzen diesen IBU-Cup noch als Ausscheidungsrennen für die Vergabe der letzten WM-Plätze.

"Da wird es ganz schön zur Sache gehen", ist sich der aufstrebende Tüßlinger sicher. Ihm, der das Biathlonzentrum in Martell noch von Jugend-Wettkämpfen her kennt, soll dies ganz recht sein. "Bisher hatte ich dort schon einige gute Rennen", erinnert sich Kühn. Und auch diesmal, beim letzten Formcheck vor der EM, so prophezeit er, "wird’s schon klappen".