Irres Elfer-Drama: Hebertsfelden steigt ab – Regen sichert Bezirksliga-Chance vor nur 230 Fans

27.05.2018 | Stand 19.09.2023, 0:28 Uhr

Schwer zu fassen: Der SV Hebertsfelden mit Tobias Bachmaier muss in die Kreisliga. − Foto: Walter Geiring

Nach den bitteren Pleiten am Freitagabend standen sich am Sonntagnachmittag in Osterhofen Fürstenzell und Regen in der zweiten Runde der Bezirksliga-Relegation gegenüber. Das Duell der Kreisliga-Vizemeister aus Passau und dem Bayerwald lockte gerade einmal 232 Zuschauer an – Minusrekord in der bisherigen Niederbayern-Relegation. Auch auf dem Platz blieb das Spektakel aus, am Ende gewann Regen verdient mit 3:0. Fürstenzell bleibt damit endgültig in der Kreisliga. Regen trifft am kommenden Mittwoch, 18.30 Uhr, in Haidlfing auf den FC Bonbruck/Bodenkirchen. In diesem Duell der 3. Runde geht es um den letzten verbliebenen Platz in den niederbayerischen Bezirksligen.

Der Vizemeister der KL Landshut bezwang im zweiten Spiel vor 700 Zuschauern in Gangkofen nach einem hoch dramatischen Spiel den SV Hebertsfelden mit 7:6 (2:2) nach Elfmeterschießen. Der SVH, der in der 90 Minute das 2:2 hinnehmen musste, verpasste in der Verlängerung bei zwei Alutreffern den Sieg. Das Elfmeterschießen entwickelte sich dann zum wahren Krimi, doch nach drei Hebertsfeldener Fehlschüssen durfte am Ende Bonbruck jubeln.

Fürstenzell – Regen 0:3 (in Osterhofen): Regen war die bessere Mannschaft und setzte sich verdient durch. Fürstenzell präsentierte sich wie schon am Freitag gegen Hauzenberg offensiv extrem harmlos. Bis zur Pause hielt der KL-Passau-Vize zumindest hinten die Null. Dies änderte sich aber nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff, als Keeper Roland Knößlsdorfer eine Flanke fallen ließ – genau vor die Füße von Stefan Geiger, der sich mit dem 1:0 bedankte. Nach dem Rückstand traute sich Fürstenzell endlich mehr in die Offensive und kam auch zu Chancen. Regen hielt aber dagegen – und entschied nach 69 Minuten die Partie. Marco Arbinger traf von halbrechts zum 2:0. Nur fünf Minuten später machte Christian Geiger dann endgültig den Deckel drauf.
Tore: 0:1 Stefan Geiger (46.); 0:2 Marco Arbinger (69.); 0:3 Christian Geiger (74.). SR Marco Achmüller (Würding); 232 Zuschauer.

Hebertsfelden – Bonbruck/Bodenkirchen 6:7 (2:2) n.E. (in Gangkofen): Bonbruck erwischte vor 700 Zuschauern einen Blitzstart und ging schon nach vier Minuten in Führung. Hebertsfelden brauchte ein paar Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen. Nach rund 20 Minuten drückte der SVH auf den Ausgleich, konnte sich aber nicht für seine Bemühungen belohnen. Weil auch Bonbruck nach der Führung nicht nur hinten drin stand, entwickelte sich ein flottes, sehenswertes Spiel, das auch nach dem Wechsel sein Tempo behielt. In einem offenen Schlagabtausch schien Hebertsfelden die größeren Reserven zu haben, nach dem Ausgleich durch Mischa Weißbrodt (66.) wollte der SVH die Entscheidung – und schien nach 82 Minuten tatsächlich auf die Siegerstraße einzubiegen, als Martin Stefcak auf 2:1 erhöhte. Doch in der Schlussminute glich Bonbruck doch noch aus, so dass dieser klasse Fight in die Verlängerung ging. Dort war Hebertsfelden dann ganz klar am Drücker, doch im Abschluss fehlte das Glück. Vor allem Mischa Weißbrodt, der gleich zweimal Alu traf – Pfosten (103.) und Latte (109./Latte). Bonbruck fand offensiv überhaupt nicht mehr statt, der FC wollte sich nur ins Elfmeterschießen retten – was auch gelang. Dort hatte Bonbruck dann die besseren Nerven, nach insgesamt fünf Fehlschüssen versenkte Jonas Brams den 14 Strafstoß zur Entscheidung.
Tore: 0:1 Michael Brams (4.); 1:1 Mischa Weißbrodt (66.); 2:1 Martin Stefcak (82.); 2:2 Paul Härtl (90.).
Elfmeterschießen: 2:3 M. Brams; 3:3 Lindner; 3:4 P. Härtl; 4:4 Baumann; 4:5 Hubauer; 5:5 Stefcak; 5:6 Grodzki; 6:6 Frischhut; 6:7 J. Brams.
SR Maximilian Alkofer (Siegenburg); 700 Zuschauer.