"Sie sind sehr gut angekommen", erklärte Bernhard Uttendorfer, der das Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Gebäude der ehemaligen Spielhalle im LunaPark zur Zeit kommissarisch leitet. In vielen Einzelgesprächen konnte bereits erstes Vertrauen zwischen seinen Mitarbeitern und den 26 Jugendlichen aufgebaut werden. Wichtig sei nun, "die neuen Mitbürger" auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben zu begleiten, betonte Landrat Christian Bernreiter geam Montagnachmittag in einer Pressekonferenz im Gemeinschaftsraum der Unterkunft.
Am Mittwoch werden zehn weitere Jugendliche, für deren Betreuung bisher das Jugendamt Passau zuständig war, die neu hergerichteten Doppelzimmer im ersten Stock beziehen. Bis Ende August, dann wenn auch die Drei-Bett-Zimmer im Erdgeschoss fertig sind, ziehen die letzten 12 Jugendlichen (maximal 48 Personen können dort untergebracht werden) ein, so der Landrat. Er lobte die neu hergerichtete Einrichtung. Sie sei wesentlich besser geeignet als die bisherigen Unterbringungen, zum Beispiel in Turnhallen. Er hob auch den Wert der Betreuung und die Deutschkurse hervor. Diese werden von einem Lehrer der VHS Deggendorf vier Mal pro Woche für jeweils vier Stunden geleitet.
Sobald es die Sprachkenntnisse zulassen, sollen die Jugendlichen in einem Berufsvorbereitungsjahr fit für die Ausbildung gemacht werden. Dass sie gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, davon ist Horst Reckerziegel überzeugt. "Die Jugendlichen sind handwerklich sehr begabt", so der Jugendamtsleiter. Wer Interesse hat, sich ehrenamtlich für die Jugendlichen zu engagieren, der kann sich bei Silvia Bernecker im Landratsamt Deggendorf unter 0991/3100-355 melden.
− kor
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