Das ist ein echter Paukenschlag: Stürmer Patrick Rott (24) wird nicht mehr für den Landesligisten FC Sturm Hauzenberg spielen. Am späten Freitagabend gab der Verein bekannt, dass man getrennte Wege gehen werde - offenbar gab es in den vergangenen Wochen immer wieder Probleme zwischen dem Ex-Schaldinger und den Sturm-Verantwortlichen. Diese schienen allerdings ausgeräumt - nicht aber für Rott selbst, der nun kurzfristig und für den Sturm völlig überraschend beim Ligarivale 1.FC Passau unterschrieben hat. Sportdirektor Mario Tanzer bestätigte den Transfer am Samstagmittag: "Der Spieler hat am Freitag einen längerfristigen Vertrag beim FC unterzeichnet", so Tanzer. Hauzenberg ist völlig bedient.
Abteilungsleiter Markus Reischl findet deutliche Worte: "Fußball ist bekanntlich eine Mannschaftssportart, hier hatten wir in den letzten Wochen immer wieder Probleme mit Patrick. Seine sportlichen Qualitäten sind unbestritten, über seine charakterlichen Eigenschaften möchte ich mich hier aber nicht äußern. Wir werden auch diesen Rückschlag wegstecken und nach vorne schauen. Mehr möchte der Verein zu dieser Personalie nicht kommentieren."
Rott war vor der Saison immer wieder mit dem SV Schalding und auch dem 1.FC Passau in Verbindung gebracht worden, doch zu einer Rückkehr an den Reuthinger Weg bzw. einem Wechsel zum FCP kam es nicht. Der Sturm konnte den Angreifer überzeugen, für eine weitere Saison in Hauzenberg zu spielen - trotz mehrerer anderer Angebote. Allerdings kam es dann in der neuen Spilezeit immer wieder zu Zwischenfällen, die den Verantwortlichen gar nicht passten. Vor allem im Verhalten gegenüber Mitspielern soll es Probleme gegeben haben. Trainer Alex Geiger spricht sogar von "Ausrastern".
Allerdings wurden diese Probleme dem Vernehmen nach zuletzt ausgesprochen, Rott soll sich beim Team entschuldigt haben - und Hauzenberg gab ihm nochmals eine Chance. Alles gut? Von wegen! Denn am Freitag erfuhren die Sturm-Verantwortliche, dass Rott beim Ligarivale Passau unterschrieben haben soll. Sie fragten daraufhin beim Spieler selbst nach, der den Wechsel einräumte. Beim Sturm bleibt nun tiefe Enttäuschung.
Trainer Alex Geiger wird deutlich: "Wir verlieren einen guten Fußballer, aber es geht nicht immer nur ums Sportliche. Wir hatten letzte Woche ein Treffen mit unserem Mannschaftsrat und der Vereinsführung. Es wurde über die Vorfälle mit Patrick in der Vergangenheit diskutiert und wir gingen anschließend auch hart mit ihm ins Gericht. Patrick hatte sich daraufhin bei der Mannschaft, Trainer und Verein entschuldigt und versprochen, dass solche "Ausraster" nicht mehr vorkommen. Dass er uns nun heute mitteilt, bereits beim 1. FC Passau unterschrieben zu haben, ist charakterlich gegenüber Mannschaftskollegen, Fans und Verein des FC Sturm Hauzenberg ein herber Schlag ins Gesicht. Weitere Details über die Personalie und alle Geschichten rundherum behalten wir intern." Weiter sagt der Trainer: "Ich wünsche Patrick trotzdem sportlich alles Gute und den 1. FC Passau beglückwünsche ich zu einem tollen Transfer und wünsche auch Ihnen sportlich und "mannschaftlich" viel Erfolg in den nächsten Jahren."
