Bei Kontrollen an der bayerisch-österreichischen Grenze erwischt die Polizei etliche, die das Gesetz brechen. Es sind Straftäter aus unterschiedlichen Milieus. Tierschmuggler gehen der Exekutive dabei auch ins Netz. "Die Zahl illegaler Tiertransporte nimmt zu", betont der bayerische Landesverband des Tierschutzbundes. Die Tier und damit die Arbeit landen bei den Mitarbeitern der Tierheime, die auch ohne kranke Hundewelpen aus Osteuropa genug zu tun haben. Auch in Plattling päppeln sie derzeit acht junge Spitze und Französische Bulldogen wieder auf.
Ilona Wojahn, Leiterin des Tierheims an der B8 und Vizepräsidentin des Landesverbandes des Tierschutzbundes, verdeutlicht im Gespräch mit der Heimatzeitung: "Die Hunde können zum jetzigen Zeitpunkt weder angeschaut noch vermittelt werden. " Die Welpen befinden sich in Quarantäne. "Sie benötigen eine intensive Betreuung und Zuwendung", schreibt der Tierschutzverein Deggendorf und Umgebung. Darmparasiten, fehlende Impfungen, viel zu früh von der Mutter entfernt – dieses Schicksal teilen nahezu alle Hunde, die in "Zuchtfabriken", wie Ilona Wojahn die Stationen in Osteuropa nennt, "produziert" werden.
Wer trägt die Schuld an diesem Leid? Zum einen die ausländischen Züchter und Händler, zum anderen die jeweiligen Staaten, die in Sachen Tierschutz nicht durchgreifen. "Wer schon mal Bilder von einer solchen Zuchtfabrik gesehen hat, schafft sich bestimmt keinen Billigwelpen mehr an", sagt die Leiterin des Tierheims. Die dritte Personengruppe, die sich laut Wojahn schuldig macht, sind Menschen, die solche Tiere kaufen. Der Tierschutzverein warnt: "Bitte kaufen Sie keine Billigwelpen über das Internet oder auf Parkplätzen! Jeder, der einen solchen Hund bestellt und kauft, macht sich mitschuldig, vor allem auch am Leid der Hundemütter, die in Zuchtfabriken dahinvegetieren."
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