Trainerwechsel beim Kreisligisten
"Ich werde mir alles anhören": Wittenzellner plant anders als Auerbach – und sucht jetzt neue Herausforderung

23.12.2021 | Stand 23.12.2021, 9:37 Uhr

Ist ab Sommer offen für andere Aufgaben, ob als Trainer oder Spielertrainer: Auerbachs Johannes Wittenzellner (24). −Foto: Mike Sigl

Der SV Auerbach muss sich auf die Suche nach einem neuen Trainer machen. Spielertrainer Johannes Wittenzellner (24) will sich ab dem Sommer neu orientieren und hat dies dem Verein vergangene Woche mitgeteilt.

"Meine Entscheidung, die ich mir alles andere als leicht gemacht habe, hat rein sportliche Gründe. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen hat sich herausgestellt, dass unsere Vorstellungen über die Herangehensweise für die Zukunft nicht deckungsgleich sind. Ich wollte die Strukturen verbessern, die es mir ermöglichen, ruhig und sauber zu arbeiten. Dahingehend sind wir in unseren Erwartungen beiderseits einfach zu weit auseinandergelegen. Daher habe ich mich entschlossen, ein neues Kapitel aufzumachen, auch um mich selber weiterentwickeln zu können", heißt es offiziell von Seiten des jungen Trainers, der seit 2019 bei seinem Heimatverein als spielender Trainer fungiert.

Beim SVA ist man über diese Entscheidung alles andere als erfreut. "Wir hätten gerne mit Johannes über die Saison hinaus weiter zusammengearbeitet. Leider gab es bei den Planungen für die zukünftige Ausrichtung in sportlicher Hinsicht ein paar Punkte, in denen wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen sind", bedauert Auerbachs Vorstand Julian Pfaffinger (24) die Entscheidung des Eigengewächses, der aber auch der, seiner Ansicht nach, professionellen Arbeit Wittenzellners höchsten Respekt zollt. "Für die Zukunft wünschen wir Hanne sowohl sportlich als auch privat alles Gute und hoffen, dass wir die restliche Rückrunde noch erfolgreich gestalten können", sagt Pfaffinger.

Lukas Schmid (21) bleibt den Kreisligisten auch nach der laufenden Spielzeit erhalten. "Wir werden in den kommenden Tagen Gespräche führen. Unabhängig davon wird aber unser Co-Spielertrainer Lukas Schmid weiter bei uns bleiben", bestätigt Pfaffinger entspannt, der auch in Sachen Kaderplanung keine größeren Baustellen hat. Lediglich Torwart Manuel Vogl (21) wechselt im Winter zur Reserve des TSV Seebach.

Generell können sie in Auerbach mit der aktuellen Runde zufrieden sein. Mit gesammelten 24 Punkten rangiert Auerbach in der Kreisliga Straubing auf Tabellenplatz fünf. Jeweils fünf Punkte Differenz bestehen zum oberen, aber auch zum unteren Relegationsplatz. Aber für die restliche Zeit ausruhen? Das kommt für Wittenzellner überhaupt nicht infrage! "Für uns geht es jetzt darum, mit voller Energie und 120 Prozent Einsatz eine gute Rückrunde zu absolvieren, in der der Gedanke an den Abschied bei allen Beteiligten nicht im Raum stehen darf. Wir werden versuchen die Mannschaft zu verbessern und an unseren Defiziten im taktischen und technischen Bereich zu arbeiten, um unser großes gemeinsames Ziel Klassenerhalt so schnell wie möglich zu schaffen und vielleicht sogar noch vorne ranschnuppern zu können. Das wäre dann für beide Seiten ein würdiger Abschluss", sagt Wittenzeller fokussiert. S

eine Zukunft lässt er aber noch offen: "Ob ich künftig weiter als Trainer oder nur als Spieler tätig sein werde, lasse ich mir erst mal komplett offen. Ich werde mir alles anhören und sicher keinen Schnellschuss machen", verrät der in Straubing arbeitende B-Linzenz Inhaber.

− fn