Adiós Triple, adiós FC Bayern. In einer dramatischen Fußballnacht hat sich der Halbfinalfluch des deutschen Meisters unter Trainer Pep Guardiola auf bitterste Weise fortgesetzt. Beim Sturmlauf ins Champions-League-Finale wurden die Münchner von einem Kontertor des Franzosen Antoine Griezmann in der 54. Spielminute jäh gestoppt - die einzige Unachtsamkeit in einer starken FCB-Defensive. Trotz eines 2:1 (1:0)-Siegs schieden die Münchner aus.
"Die Mannschaft hat großartig gekämpft und hätte es verdient gehabt, nach Mailand zum Finale zu fahren", resümierte ein enttäuschter Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Der unglücklichste Mann am Dienstagabend war Thomas Müller. Nach dem Führungstor von Freistoßschütze Xabi Alonso (31.) unterlief dem Weltmeister ein folgenschwerer Fehlschuss vom Elfmeterpunkt. Der sonst so sichere Schütze scheiterte vor 70 000 geschockten Zuschauern am starken Atlético-Torwart Jan Oblak (34.). So reichte letztlich auch Robert Lewandowskis Siegtor in der 74. Minute und ein gehaltener Elfmeter von Weltmeister-Keeper Manuel Neuer gegen Fernando Torres in der Schlussphase nicht mehr, nachdem die Münchner der Hinspiel 0:1 verloren hatten.
Nach dem Schlusspfiff herrschten auf Bayern-Seite Frust und Wut. Mit fulminanter Angriffswucht hatten sie das Abwehrbollwerk von Atlético ins Wanken, aber nur fast zu Fall gebracht. Nach Real Madrid (2014) und dem FC Barcelona (2015) scheiterte Guardiola mit den Bayern auch 2016 an einer spanischen Mannschaft. Nun kann sich der Katalane noch maximal mit dem Double (Meister und Pokalsieger) aus München verabschieden. Im Endspiel trifft Atlético am 28. Mai in Mailand auf Real Madrid oder Guardiolas künftigen Verein Manchester City.
Eine ausführliche Analyse zum Spiel samt Guardiola-Bilanz lesen Sie am Donnerstag im Sportteil der Passauer Neuen Presse.
Elfmeter verschossen: Thomas Müller scheitert an Atlético-Torwart Jan Oblak. − Foto: Streubel
Er sorgte für den Bayern-Knockout: Atléticos französischer Stürmer Antoine Griezmann. − F.: dpa
