HSV-Youngster Fiete Arp (17) – Passaus Ex-Coach Christian Titz hat ihn groß gemacht!

13.11.2017 | Stand 25.10.2023, 11:05 Uhr

Energischer Anweiser: U21-Coach Christian Titz vom Hamburger SV, der vor zwölf Jahren den 1. FC Passau in der Bayernliga trainierte. − F.: HSV

Er spielte als erster Kicker des Jahrgangs 2000 in der Bundesliga, traf gleich bei der Premiere, gilt als eines der hoffnungsvollsten deutschen Stürmer-Talente – und wird beim Hamburger SV schon als "Uns Fiete" gefeiert: Jann-Fiete Arp (17). Einer der wichtigsten Förderer des HSV-Juwels ist Nachwuchscoach Christian Titz (46) – und der hat als Trainer auch eine Passauer Vergangenheit.

Beim "Bundesliga-Dino" ist der Fußball-Lehrer, Autor von Taktik-Büchern und studierter Betriebswirt , der vor zwölf Jahren am Beginn seiner Trainerlaufbahn für neun Monate den 1. FC Passau betreut hatte, vor dieser Saison vom U17-Coach zum Cheftrainer des U21-Teams aufgestiegen – mit Riesenerfolg. Aktuell thront seine Mannschaft ungeschlagen an der Spitze der Regionalliga Nord – mit zwölf Siegen und drei Unentschieden aus 15 Partien.

Den blutjungen Fiete Arp – zuletzt fünffacher deutscher Torschütze bei der U17-Europameisterschaft – hatte Tietz zwei Jahre lang als Trainer der HSV-Junioren in der U17-Bundesliga geformt und gefördert. Inzwischen hat der Shooting Star die U21 einfach "übersprungen" und ist nahtlos in den Profi-Kader der Hanseaten aufgerückt. "Es ist immer das Ziel unserer Arbeit, die Jungs an die Bundesliga heranzuführen und dort Ergebnisse zu sehen", wird Titz bezüglich des raketenhaften Aufstiegs von Arp aktuell im Fachmagazin "kicker" zitiert. "Wir werden auch für ihn da sein, wenn es mal Rückschläge gibt."

Christian Titz hatte den damaligen Bayernligisten 1. FC Passau im November 2005 – mit 34 Jahren von seiner ersten Trainerstation Alemannia Aachen (U19) kommend – von Rudi Damberger übernommen. Doch der Inhaber der Fußballlehrer-Lizenz konnte den – u.a. erheblichen Personalproblemen und -querelen geschuldeten – Abstieg in die Landesliga nicht verhindern können. Nach fünf Partien der Saison 2006/07 war für den gebürtigen Mannheimer dann Schluss in der Dreiflüssestadt.

Danach baute der Tausendsassa in Sachen Fußballtheorie u.a. ein Scoutingsystem für den US-Fußballverband in Europa auf, nach einem kurzen Intermezzo bei Viktoria Köln, einem Jahr an der von ihm mitbegründeten "Dooley Soccer University" des Ex-Bundesliga-Profis Tom Dooley (u.a. Kaiserslautern, Schalke) übernahm er im Sommer 2011 den FC Homburg, den er als Trainer bis in die Regionalliga Südwest führte. Im April 2014 an der Saar entlassen, heuerte der gebürtige Mannheimer dann im Sommer 2015 als U17-Coach beim Hamburger SV an – und dort hält man inzwischen große Stücke auf den Nachwuchscoach.

Bernhard Peters, Direktor Sport beim HSV: "Christian ist ein ausgewiesener Fachmann mit großer Erfahrung. Bei der U 17 hat er zwei Jahre erfolgreich gearbeitet und gezeigt, dass er Spieler entwickeln und auf dem Weg Richtung Profis entscheidend weiterbringen kann", lobt der einstige Hockey-Nationaltrainer. Der Lohn dafür: Der HSV und Titz haben sich auf eine weitere Zusammenarbeit bis 2019 verständigt.