Plattling
Hilfe leisten mit Maske: Feuerwehreinsätze in Corona-Zeiten

13.05.2020 | Stand 18.09.2023, 4:32 Uhr
Mona Ickert

Mit Maske im Einsatz: Nicht angenehm, aber derzeit notwendig. −Foto: Kreisbrandinspektion Deggendorf

Ein Unfall in Plattling – die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr werden benachrichtigt und rücken aus. Soweit ist das die normale Vorgehensweise. Was sich seit Beginn der Corona-Pandemie jedoch geändert hat, ist die Tatsache, dass Feuerwehrleute nun zusätzliche Vorgaben beachten müssen. Denn eine Ausbreitung des Virus’ würde die Einsatzbereitschaft der kritischen Infrastruktur Feuerwehr gefährden.

Bereits vor der neuen Ausnahmesituation waren häufiges Händewaschen und die Desinfektion der Hände vor einem Einsatz üblich. In einem Schreiben des Bundesfeuerwehrarztes ist nun darüber hinaus festgehalten, dass Einsatzkräfte bei direktem Kontakt mit anderen Menschen eine FFP2-Maske über Mund und Nase sowie zusätzlich eine Schutzbrille tragen müssen. Auch unter den normalen Einsatzhandschuhen der Feuerwehr müssen Feuerwehrmänner nun stets Einmal-Handschuhe aus Latex als doppelten Schutz anziehen.

Und nicht nur das. Auch die Einsätze selbst haben sich geändert. Wo früher vorsichtshalber mehr Fahrzeuge losgeschickt wurden, als unbedingt nötig, und lernende Nachwuchskräfte mitfahren durften, ist jetzt das Gebot der Notwendigkeit maßgebend. Um die Sicherheit und Einsatzbereitschaft zu gewährleisten, rücken nur die wirklich notwendigen Fahrzeuge und Personen aus. "Dabei wird immer auf den vorgegebenen Sicherheitsabstand geschaut", erklärt Kreisbrandmeisterin Sandra Pöschl. "Bereits beim Umziehen im Feuerwehrgerätehaus, aber auch in den Einsatzfahrzeugen, wird nur jeder zweite Platz genutzt. Wenn dadurch zu wenig Einsatzkräfte in das alarmierte Einsatzfahrzeug passen, weichen wir stattdessen lieber auf mehrere Fahrzeuge aus. Auch in den Autos versuchen wir, einander zu schützen. Zur Ausrüstung gehört nun eine OP-Maske als Spuckschutz dazu."
Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 14. Mai, in Ihrer PZ.