Hattrick in drei (!) Minuten: Künzings Alexander Stümpfl – schneller als Lewandowski

06.11.2018 | Stand 19.09.2023, 0:45 Uhr

100 Prozent Trefferquote gegen Tittling: Alexander Stümpfl (rechts) schoss nun in einem Bezirksliga-Spiel mehr Tore (3) als in seinen neun Einsätzen in der "Zweiten" des FC Künzing. −Foto: Franz Nagl

Thomas Prebeck ist lange im Geschäft, aber das hatte auch der Trainer des FC Künzing noch nicht erlebt: Am Samstag wechselte Prebeck den jungen Stürmer Alexander Stümpfl (22) in der 77. Spielminute ein. Zwölf Minuten später stand es anstatt 3:1 schon 6:1 – und Stümpfl war der Mann des Tages.

Denn Stümpfl, dem in der Künzinger Zweiten bislang in neun Spielen zwei Tore und sechs Vorlagen gelungen waren, erzielte beim Sieg in Tittling einen lupenreinen Hattrick. Dabei war Stümpfl sogar schneller als Bayerns Robert Lewandowski bei seinem legendären 5-Tore-Auftritt gegen Wolfsburg: Der Pole hatte für seine ersten drei Treffer vier Minuten gebraucht. Diese Bestzeit konnte Stümpfl unterbieten, er brauchte nur drei Minuten: Der 22-Jährige traf in der 86., 87. und 89. Spielminute, das letzte Tor erzielte er per Foulelfmeter. "Da haben gleich alle gesagt: ‘Komm Alex, hau Du ihn rein!’ Er hat sich dann den Ball auch gleich geschnappt und souverän verwandelt", erzählt Thomas Prebeck.

Es gibt dazu auch eine Vorgeschichte: "Wir hatten zuvor eine nicht so gute Phase, haben einige Punkte liegen lassen. Für Alex ist es da vorm Tor unglücklich gelaufen. Er hatte eigentlich immer Chancen, konnte aber keine nutzen. Am Samstag hat er dann gesagt: ‘Vielleicht geht mir ja einer an.’ Und dann waren es gleich drei ... das habe ich wirklich noch nie erlebt", sagt Prebeck.

Der Trainer war nicht nur mit Stürmer Stümpfl zufrieden, sondern vor allem auch mit Vincenz Heringlehner: "Vinc hat die Dinge umgesetzt, die ich von ihm gefordert habe: Er hat defensiv geholfen und vorn unsere Stürmer in Szene gesetzt. Gestern war er überragend", sagte Prebeck am Sonntagnachmittag.

Der jetzigen Aufschwung nach einer längeren Punkte-Dürre mit nur fünf Zählern aus sieben Spielen macht Prebeck Mut, das letzte Spiel vor der Winterpause am Sonntag (14 Uhr) gegen Grafenau gewinnen zu können und den TSV zu überholen. Beim 1:2 gegen Seebach und dem 3:2-Pokalsieg über Vilshofen (nach 0:2) registrierte Prebeck dann, dass sein Team wieder "auf dem richtigen Weg" sei. Gegen Tittling zeigte der FC die "bislang beste Saisonleistung". Nur das Ergebnis fiel zu hoch aus, sagt Prebeck, und daran war er selbst schuld: Er hatte Alex Stümpfl eingewechselt.

− sli