Christian Schwarzensteiner ist nicht mehr Trainer der Spvgg Hankofen. Am Mittwoch hat es ihm die sportliche Leitung des akut abstiegsbedrohten Bayernligisten mitgeteilt.
Beide Seiten nannten als Grund, dass Schwarzensteiner in der jetzt sehr wichtigen Situation nicht genügend Zeit habe. Schwarzensteiner empfindet es trotzdem ein bisschen überraschend: "Dass ich eigentlich nicht die Zeit dafür habe, wusste Richard Maierhofer vorher. Daher hatte ich eigentlich abgesagt, aber er wollte trotzdem, dass ich zumindest bis zum Sommer aushelfe. Ich war eine Notlösung und dass der Verein jetzt draufgekommen ist, dass ich zu wenig Zeit habe, ok." Mehr will er gar nicht dazu sagen. Ihm ist seine Arbeit am Nachwuchsleistungszentrum Deggendorf sehr wichtig und war mit den Burschen auch am Gardasee, als die Spvgg Hankofen zwei sehr wichtige Spiele bestreiten musste. "Ich akzeptiere die Entscheidung, ich bin froh, dass ich diese Spieler kennenlernen durfte und wünsche ihnen auch alles Gute," sagt Schwarzensteiner.
Das kann die Spvgg Hankofen gut gebrauchen. Hankofen überwinterte auf dem letzten Nicht-Abstiegsplatz, lag aber da schon punktgleich mit den Releganten eng beisammen. In diesem Jahr gab es erst zwei Unentschieden und einen Sieg, bei dem Richard Maierhofer und Klaus Sturm an der Seite Regie führten. Dieses Duo wird jetzt auch in den letzten vier Spielen das Training leiten.
Richard Maierhofer, Urgestein, früher Spieler, jetzt Abteilungsleiter ist schon ein paar Mal als Trainer eingesprungen, ist regelmäßig beim Training dabei. "Natürlich bin ich nah an der Mannschaft und ich habe einen guten Draht zu den Spielern," sagt Maierhofer.
Vier Verantwortliche der Spvgg Hankofen setzten sich am vergangenen Dienstag zusammen und entschieden die Trainerfrage. Maierhofer: "Wir haben noch vier Spiele, das ist ein enorm wichtiger Zeitpunkt und in der jetzigen Phase brauchen wir einen Trainer, der uneingeschränkt zur Verfügung steht." Sicher gibt er zu, von den Verpflichtungen und der Zeitnot von Schwarzensteiner gewusst zu haben. "Aber der Erfolg war auch nicht gegeben und das kam erschwerend hinzu," so Richard Maierhofer.
Am Samstag um 16 Uhr ist das Spiel gegen TSV Landsberg angesetzt. Die Gäste stecken auch im Abstiegskampf. Also zählt nur ein Sieg. Durch den Dauerregen ist das Spiel gefährdet. Maierhofer: "Wenn am Samstag nicht gespielt werden kann, ist es am Montag."
Dass da eine Mannschaft der Spvgg Hankofen aufläuft, die alles für den Erfolg geben wird, davon ist er überzeugt. "Wir haben angeschlagene Spieler, Verletzte und Gesperrte. Aber es gibt keine Ausreden mehr. Die, die zur Verfügung stehen, müssen ihren Mann stehen und da bin ich guter Dinge, dass das auch passiert. Landsberg hat zwar drei der letzten vier Spiele gewonnen, aber wir wollen daheim schon zeigen, was es bedeutet, in Hankofen spielen zu müssen," schlägt Maierhofer neue Töne an.
Maierhofers Engagement als Trainer ist auf die vier Spiele (plus Relegation?) beschränkt. Für nächste Saison hat die Spvgg Hankofen schon mit Gerald Huber (jetzt SG Post/Kagers) einen neuen Trainer verpflichtet.
