Halbzeitbilanz der Landesliga: Die Klasse der wechselnden Tabellenführer

29.10.2019 | Stand 19.09.2023, 1:21 Uhr

Überraschender Erfolg: Erst am Sonntag besiegte Kastl mit Top-Torschütze Timo Pagler (links, 9 Treffer) den damaligen Primus Erlbach um dessen treffsichersten Spieler Sebastian Hager (7) mit 2:0. −Foto: Butzhammer

Die Hinrunde in der Fußball-Landesliga Südost ist durch – und hat für manche Überraschungen gesorgt. Hohe Ergebnisse waren nahezu jede Woche an der Tagesordnung, doch es fielen "nur" 494 Tore in 153 Partien, im Schnitt 3,2 pro Partie – der geringste aller fünf Landesligen. Lediglich neun Mal trennten sich die Teams torlos, dennoch liegt die Saison 2019/20 knapp hinter der letztjährigen, da waren es zum gleichen Zeitpunkt 497 Buden.

"Wir sind mit der Hinrunde sehr zufrieden, vor allem damit, dass wir zu Hause deutlich bessere Leistungen abliefern. Auch die Zuschauerzahlen bei den Heimspielen sind sehr positiv", sagt Erlbachs Sportlicher Leiter Ralf Peiß. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber dann doch: Die schwache Leistung am Sonntag im Derby gegen den TSV Kastl (0:2) hat dem Team aus dem Holzland die Herbstmeisterschaft gekostet: Karlsfeld zog noch vorbei. "Es fehlt uns noch die Konstanz über die 17 Spiele, da waren zwei oder drei negative Schwankungen mit dabei", sagt Trainer Lukas Lechner. Vor allem gegen tief stehende Gegner fehlten noch zu oft die Lösungen.

Erst auf Nummer sicher gehen will der Trainer des FC Töging, Mario Reichenberger: "Wir stehen mit elf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze im gesicherten Mittelfeld. Das war vor der Saison unser Ziel und aktuell sind wir da voll auf Kurs." Von Meisterschaft oder angreifen ist nicht die Rede. Vielmehr sei man mit den 28 Punkten nach einem schwierigen Saisonstart "total zufrieden", betont der stellvertretende Abteilungsleiter Christoph Huber.

Auf den Kopf gestellt hat sich die Fußballwelt auch beim TSV Kastl in den letzten Wochen: Zehn Punkte hat die Elf von Jürgen Gal in den letzten vier Spielen gesammelt, dabei nur ein Gegentor kassiert. Zum Vergleich: In den 13 Partien zuvor waren es lediglich 13 Punkte und 37 Gegentore. "Das hat sich zuletzt sehr gebessert hinten", freut sich Abteilungsleiter Thomas Genz. "Wir müssen aber noch unsere vielen leichten Fehler abstellen." Dann könne sich Kastl auch ganz schnell wieder ins Mittelfeld vorarbeiten.

Mehr als glücklich nach einem alarmierend schlechten Start ist der SB Chiemgau Traunstein. "Nach dieser Vorrunde können wir jetzt erst einmal alle gut gelaunt sein, denn wir liegen weit über dem Soll", sagt Coach Rainer Elfinger. Mit 31 Zählern rangiert Traunstein nämlich auf dem 3. Platz – und das, obwohl der SBC die ersten drei Spiele mit einem Torverhältnis von 0:14 verloren hat. "Wir haben uns nach den Startschwierigkeiten zusammengerauft und jetzt marschieren wir in die richtige Richtung", freut sich Kapitän Patrick Schön. Allerdings wissen auch beide: Neun Zähler sind es noch, die für den Klassenerhalt nötig sind. "Die müssen wir noch holen."

− ala

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