Ringen
Gute Ausgangslage für den Titelverteidiger: Burghausen gewinnt Viertelfinal-Hinkampf 18:8

29.12.2019 | Stand 29.12.2019, 18:13 Uhr

Routinier Matthias Maasch (oben), der in Adelhausen knapp unterlag, warnt sein Team vor dem Rückkampf: "Es wird kein Selbstläufer." −Foto: Buchholz

Mit einem 18:8-Sieg in Adelhausen haben sich die Ringer des SV Wacker Burghausen eine sehr gute Ausgangsposition erarbeitet, um am kommenden Samstag den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft perfekt zu machen.

Allein die Tatsache, dass Adelhausen die Hälfte aller Mattenduelle für sich entschied, zeigt aber, wie eng es im Hinkampf des Viertelfinals zugegangen ist. Das begann bereits in der Eingangsklasse, in der sich Ahmet Peker dem Georgier Beka Bujiashvili knapp mit 2:4 beugen musste. Eine Vorentscheidung zugunsten der Gäste fiel allerdings bereits im zweiten Kampf, in dem sich Ramsin Azizsir von 30 kg Gewichtsunterschied nicht beeindrucken ließ und Nick Matuhin immer wieder mit der Kopfklammer zu fassen bekam. Der Freistil-Spezialist ließ sich dabei mehrmals zu unerlaubter Beinarbeit hinreißen und wurde bereits nach zwei Minuten disqualifiziert.

Statt Weihnachtsvöllerei war für Andreas Maier in den letzten Tagen strenge Fastenzeit angesagt, musste er doch aufs Greco-Bantam abkochen, in dem Welt- und Europameister Iwo Angelow wartete, gegen den er bislang noch nie über die Zeit gekommen war. Doch am Samstag vermasselte der Burghauser dem Bulgaren den Vierer und rettete so einen wichtigen Mannschaftspunkt. Gegen den stark auftrumpfenden William Harth lieferte Erik Thiele im Freistil-Halbschwer einen sehr konzentrierten Kampf und konnte mit seinem 4:1-Erfolg zwei weitere Mannschaftspunkte sichern, ehe Cengizhan Erdogan gegen Manrikos Theodoridis, eigentlich ein Greco-Spezialist, im Freistil-Leicht einen Überlegenheitssieg landete und die 10:4-Pausenführung perfekt machte.

Richtig umkämpft war das Greco-Mittelgewicht zwischen Bozo Starcevic und dem Ex-Adelhausner Roland Schwarz, das der Kroate am Ende knapp mit 3:2 für sich entschied. Auch dem zweiten Kroaten in Diensten der Gastgeber war mit dem 5:3 gegen Maasch nur ein Mannschaftspunkt vergönnt. Und so konnte der zweimalige Mannschaftsmeister in den verbleibenden drei Duelle noch viel für die Punktedifferenz tun: Kakhaber Khubezhty landete mit seinem 16:0-Überlegenheitserfolg gegen Pascal Ruh einen Pflichtsieg und baute den Vorsprung auf 14:6 aus.

Als Ali-Pasha Umarpashaev, ein ehemaliger Adelhausner, die Matte betrat, brandeten die unaufhörlichen Buhrufe noch einmal extrem auf. Knappe fünf Minuten brauchte Umarpashaev, ehe sein Überlegenheitssieg gegen Stephan Brunner feststand. Beim Stand von 18:6 ging Witalis Lazovski im letzten Kampf des Abends wieder mit der Devise auf die Matte, die Niederlage möglichst in Grenzen zu halten, zumal der Deutsche Meister ja für das Weltergewicht deutlich zu leicht ist. Am Ende gestattete Lazovski Sascha Keller nur einen 5:1-Sieg, den sich sein Gegner vornehmlich mit einer gelungenen Bodenaktion erkämpfte.

− mb

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