Grandioser Heimerfolg vor starker Kulisse: Deggendorfer Volleyballer bezwingen Leipzig im Tie-Break

27.11.2018 | Stand 27.11.2018, 14:51 Uhr

Freude pur: Beim Heimsieg der Deggendorfer Volleyballer gegen Leipzig feierte die Heimmannschaft teilweise frenetisch einzelne Punktgewinne wie hier (v.l.) Sebastian Reichhart, Georg Wolf, Constantin Schmid, Sebastian Schwarz und Kilian Grobbink. −Foto: Helmut Müller

Was für eine Leistung, was für ein Match: Die Volleyballer des TSV Deggendorf haben am Samstag ihr Heimspiel gegen die LE Volleys aus Leipzig im Tie-Break gewonnen, im finalen Satz spielten sich die Donaustädter in einen Rausch, die Comenius-Halle bebte.

Nach dem 3:0-Auswärtserfolg am vergangenen Sonntag in Jena waren die Donaustädter hoch motiviert, gegen die LE Volleys nachzulegen. Bei diesem Unterfangen musste Coach Szabi Beregszaszy neben dem langzeitverletzten Felix Lorenz auch kurzfristig auf Carlos Burgis verzichten, der krankheitsbedingt passen musste.

Der erste Satz lief für die Hausherren jedoch alles andere als geplant. Obwohl man sich zunächst mit 7:3 absetzen konnte, waren es die Gäste aus Sachsen, die im weiteren Verlauf äußerst druckvoll servierten, die Annahme vor größte Probleme stellten und somit keinen geordneten oder variablen Spielaufbau zuließen – ein 16:25 war die logische Konsequenz.

Im zweiten Durchgang sollte sich das Blatt jedoch wenden und die zahlreichen Zuschauer bekamen ein hochklassiges Drittligaspiel auf Augenhöhe zu sehen. Der eingewechselte Tomas Wiezcorek zeigte über den gesamten weiteren Spielverlauf seine Klasse und holte viele wichtige Punkte. Die Annahme um den erneut sehr starken Libero Sebastian Reichhart stabilisierte sich und so konnte Zuspieler Michi Brunner seine Angreifer immer wieder gut in Szene setzen. Schlussendlich war es einer der vielen Blocks, die mit 25:23 den viel umjubelten Satzausgleich perfekt machte.

Ein ähnliches Bild zeigte sich auch im dritten Satz: Beide Mannschaften kämpften aufopferungsvoll um jeden Ball und die Führung wog bis zum Ende hin und her. Ein toller Aufschlag von Kilian Grobbink und erneut ein krachender Block, dieses Mal von Constantin Schmid, brachte die 2:1-Führung und die Zuschauer endgültig zum Ausrasten.

Doch die ambitionierte Gastmannschaft wollte nicht mit leeren Händen die weite Heimfahrt antreten. Die Leipziger zeigten, warum sie zurecht als Aufstiegskandidat gehandelt werden und punkteten vor allem über die Außenposition immer wieder spektakulär. Coach Szabi reagierte beim Stande von 13:18 sehr klug, gönnte drei Spielern eine kurze Verschnaufpause, da er erkannte, dass in diesem Durchgang nichts mehr zu holen war. Das 16:25 brachte somit auch die Gewissheit, dass an diesem Abend der Tie-Break über Sieg oder Niederlage entscheiden musste.

Und in diesem war es Kapitän Michi Brunner, der den Weg zum Heimerfolg ebnete. Mit starken Aufschlägen ließ er die Gäste verzweifeln, die sich immer mehr in Diskussionen mit dem Schiedsgericht verstrickten. 6:0 leuchtete es auf der Anzeigetafel, als das Aufschlagsrecht erstmalig wechselte. Die Fans trauten nun ihren Augen kaum. Die Hausherren spielten sich in einen wahren Volleyball-Rausch. Bei 8:1 wurden die Seiten getauscht und nach weiteren tollen Angriffs- und Abwehraktionen von Kilian Grobbink und Mittelblocker Georg Wolf, war es erneut Constantin Schmid, der den alles entscheidenden Angriff in der inzwischen bebenden Comenius Halle mit einem finalen Block zum 15:8 entschärfte.

"Das war heute ohne Zweifel die beste Leistung in dieser Saison", stellte ein glücklicher Heimtrainer fest.

− mb