Grainet, Hintereben, Thurmannsbang: Stolpersteine auf dem Weg des Top-Trios?

01.09.2017 | Stand 01.09.2017, 18:04 Uhr

Nur einmal konnten die Zentinger Fußballer in dieser Saison einen Sieg bejubeln. Gibt‘s am Sonntag gegen die SG Teisnach mal wieder Grund zur Freude? − Foto: Alex Escher

Der FC Tittling, der SC Zwiesel und der TSV Regen liefern sich aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze der Kreisliga Bayerwald. Alle drei halten bei 16 Punkten, die Tittlinger haben freilich noch eine Partie nachzutragen (am 3. Oktober gegen Riedlhütte) und halten daher die besten Karten. In Runde 8 warten jedoch brandgefährliche Gastgeber auf die Topteams. Tittling muss in Grainet bestehen, der SC Zwiesel sieht sich in Thurmansbang gefordert und die Regener sind in Hintereben vor einem Rückschlag nicht gefeit.

"Wir schätzen den FC Tittling als momentan beste Kreisliga-Mannschaft ein, die als klarer Favorit ins Spiel geht. Trotzdem wollen wir vor heimischer Kulisse die Stirn bieten und die Partie gewinnen", kündigt Grainets Abteilungsleiter Florian Wurm einen beherzten Kampf an. Beim SVG fehlen Christoph Seibold (gesperrt) und Michael Vogl (verletzt). Tittlings Coach Thomas Boxleitner hat trotz des jüngsten 4:1 gegen Thurmansbang einiges zu bemängeln: "Wir haben nur 30 Minuten überzeugen können und werden uns schon steigern müssen, um gegen Grainet zu punkten."

Seine Truppe habe aber in der Vorbereitung und den ersten Partien sehr konzentriert und zielstrebig gearbeitet. Jetzt ist man bestrebt, Rang 1 zu verteidigen. Abwehrchef Stefan Liebl fehlt ebenso wie der verletzte Manuel Stümpfl und Urlauber Michael Lorenz.

Der SC Zwiesel hat das 1:1 gegen Riedlhütte als "gerecht" abgehakt und stellt sich nun auf ein ganz schweres Gastspiel in Thurmansbang ein. Abteilungsleiter Thomas Kagerbauer erinnert daran, dass der SVT letzte Saison das Duell mit 4:1 gewonnen hat und danach Coach Patrick Kagerbauer zurückgetreten ist: "Thurmansbang ist ein gutes, heimstarkes Team. Uns erwartet ein Kampfspiel, das war in den letzten Jahren nie unsere Stärke. Unsere Mannschaft glaubt aber an sich und will einen Punkt entführen." Bendinelli ist verletzt, Kronbichlers Einsatz fraglich, dafür kehrt Niedermeier in den Kader zurück. Die Gastgeber wollen sich nach der deftigen Derby-Niederlage in Tittling rehabilitieren.

Ganz wichtige Punkte hat der SV Hintereben aus Viechtach mitgebracht (3:2). Trainer Franz Gibis stellt seine Burschen nun auf eine Herkulesaufgabe ein. Bezirksliga-Absteiger TSV Regen hat beim 3:1 gegen Grainet seine Spielstärke bewiesen. Trainer Reinhard Schreder hat einen 20-Mann-Kader zur Verfügung, diesmal ist Jürgen Weikls Einsatz ungewiss. "Wir wollen gewinnen", macht TSV-Sportleiter Andreas Greil deutlich. Dazu sei vor allem eine konzentrierte Abwehrleistung nötig, denn seit dem Auftaktspiel gab es kein Spiel mehr ohne Gegentor.

Auf ein feines Derby darf sich der SV Riedlhütte freuen. Besonders Spielertrainer Thomas Beyer hat sich für den Vergleich mit seinem Ex-Klub Spvgg Kirchdorf viel vorgenommen. Die Eppenschlager laufen mit viel Selbstvertrauen nach dem 4:2 gegen Zenting auf, auch der SVR hat mit dem 1:1 in Zwiesel sein Potenzial angedeutet. Kirchdorf könnte mit einem Dreier vorne dranbleiben. Neben Marco Eichinger fehlen die privat verhinderten Nico Nader, Maximilian Hartl und Martin Kozma. Dafür ist die Spielerlaubnis für Neuzugang Jan Maska eingetroffen, wie Spartenleiter Helmuth Blach bestätigt.

"Die mit Abstand schlechteste Saisonleistung" hat Abteilungsleiter Max Stockinger seinem TSV Mauth beim jüngsten 0:2 gegen die SG Altreichenau attestiert. In Geiersthal müsse sich das Team "besser verkaufen und seine Stärken wieder ausspielen". Dann sei zumindest ein Punkt beim Aufsteiger drin. Im Vergleich zur Vorwoche fehlen Andreas Baar und Christian Pauli. Florian Poxleitner und der junge Hussein Haidari kehren ins Aufgebot zurück. Die Geiersthaler werteten das 2:2 gegen die SG Teisnach als "gefühlte Niederlage". "Die Vorstellung war spielerisch in Ordnung, allerdings hätten wir uns mit einem Sieg belohnen müssen", sagt Spielercoach Erich Vogl, der vor der Mauther Offensive warnt und Sturmführer Tobias Bielmeier (Knieprobleme) ersetzen muss.

Der erste Dreier hat Aufsteiger SG Altreichenau/Bischofsmais natürlich gut getan. Der Sieg musste aber teuer bezahlt werden, denn eine MRT-Untersuchung bei Mittelfeldspieler Manuel Freund ergab die bittere Diagnose Kreuzbandriss. Der Sonntags-Gast aus Viechtach ist wieder eine Unbekannte, da die SG noch nie ein Punktespiel gegen die Männer von der Regeninsel bestritten hatte. Abteilungschef Stefan Mittendorfer verlangt eine ähnlich konzentrierte Leistung wie in Mauth: "Es muss ein Dreier her, sonst war der erste Sieg nichts wert." Neben Freund sind auch Spielertrainer Jürgen Eder (verletzt), Florian Gutsmiedl (gesperrt) und Stephan Kern (beruflich verhindert) nicht dabei.

An einer Weggabelung steht der SV Zenting. Nur ein Punkt sprang seit dem Auftaktsieg über die SG Altreichenau heraus. Gegen die zwei Zähler bessere SG Teisnach/ Gotteszell zählt nur ein Sieg, um nicht vorzeitig den Kontakt zum hinteren Mittelfeld abreißen zu lassen.

− red

Kreisliga Bayerwald am Samstag, 17 Uhr: Grainet – Tittling; Sonntag, 14.30 Uhr: Zenting – SG Teisnach/ Gotteszell; 15 Uhr: SG Altreichenau/ Bischofsreut – Viechtach in Bischofsreut, Hintereben – Regen, Thurmansbang – Zwiesel; 16 Uhr: Riedlhütte – Kirchdorf, Geiersthal – Mauth.