Globus-Cup: Ein Münzwurf, ein Überraschungssieger – und ein vierfacher Oberarmbruch

16.01.2017 | Stand 16.01.2017, 16:16 Uhr

Dem Sieger des Globus-Cup 2017 TSV Aholming gratulierten Dieter Reis (links; Geschäftsleiter der Plattlinger Globus-Filiale und Schirmherr des Turniers) sowie Organisator Stefan Köck (rechts). − Foto: SV Pankofen

Der TSV Aholming hat in nicht zu erwartender souveräner Art und Weise den Globus-Cup 2017 des SV Pankofen gewonnen. In einem spannenden Finale vor lautstarker Kulisse – dank der Fans von Vize Türk Gücü Deggendorf – setzte sich der Kreisklassist knapp mit 1:0 durch. Schlussendlich war der Sieg verdient für die TG, was auch die jeweiligen Kapitäne der unterlegenen Mannschaften bei der Siegerehrung hervorgehoben hätten, so Turnierorganisator Stefan Köck. Einen traurigen Höhepunkt hatte das Turnier auch: Den 4:1-Sieg im Gruppenspiel gegen Ausrichter SV Pankofen hatte die SG Teisnach/Gotteszell teuer bezahlt – mit einem vierfachen Oberarmbruch ihres Spielers Matthias Kräwer (23), der sofort ins Krankenhaus gefahren und dort operiert wurde. "Es war ein ganz normales Foul, aber er ist blöd gefallen", erinnert sich Köck. Für die Spielgemeinschaft ist das bitter, Kräwer dürfte der Mannschaft mehrere Monate fehlen.

Vor 130 Zuschauern stürmte der TSV Aholming mit sieben Punkten aus drei Spielen ins Viertelfinale und fertigte dort die SG Teisnach/Gotteszell mit 5:0 ab. Im Halbfinale wartete Landesligist TSV Seebach, der zwar nicht in Bestbesetzung angetreten war, aber am Ende in Marco Thurnherr den besten Torschützen des Turniers (10) stellte. Gegen Aholming war dann aber Schluss, der Kreisklassist kickte den Favoriten mit 2:1 raus. Das zweite Halbfinale zwischen Türk Spor Landau und Türk Gücü Deggendorf war, was die Stimmung betrifft, das Spiel des Turniers; Köck nannte sie "fantastisch". Letztendlich setzten sich die Deggendorfer hauchdünn mit 3:2 durch und zogen ins Finale ein. Ihr Viertelfinale gegen Titelverteidiger SV Otzing war da, sportlich gesehen, deutlich aufregender: Als sich beim Stand von 1:1 alle auf das Siebenmeterschießen einstellten, zog SVO-Kicker Christian Scheifl seinen Gegenspieler 30 Sekunden vor Abpfiff auf dessen Weg zum Tor am Trikot und wurde für zwei Minuten vom Feld geschickt; die Türken nutzten die Überzahl geschickt und netzten zum 2:1-Siegtreffer ein.

Kuriosum des Turniers: ein Münzwurf! In Gruppe B hatten Seebach und TG Deggendorf je sieben Punkte, dasselbe Torverhältnis (13:6) und auch der direkte Vergleich war mit 4:4 ein Remis. Doch anstatt das Siebenmeterschießen entscheiden zu lassen, ließen die Trainer beider Teams eine Münze werfen − mit dem besseren Ende für den TSV Seebach, der nach einer 7:8-Niederlage im Siebenmeterschießen gegen Türk Spor Landau auf Platz Vier landete.

Als Schiedsrichter im Einsatz waren Ferid Kücük (Pankofen), Franz Hollauer (Pankofen) und Thomas Anzinger (Seebach), die allesamt ein Lob vom Ausrichterverein erhielten. Die Spiele seien größtenteils fair geführt worden, beschreibt Köck das Geschehen. Andererseits mussten die Unparteiischen gleich zwei rote Karten verteilen, was für ein Hallenturnier ungewöhnlich ist.

− red/sli