Plattling
Glas aus Plattling in aller Welt

11.02.2020 | Stand 18.09.2023, 4:20 Uhr

Gregor Ranner, Geschäftsführer von AGC Interpane Plattling und Lauenförde, war schon als Azubi bei der Firma. Der Standort Plattling hat seiner Meinung nach Zukunft. −Foto: Winderl

Gregor Ranner war 1987 Azubi bei Interpane, heute ist er gemeinsam mit Andreas Fried Geschäftsführer der Werke in Plattling und Lauenförde (Niedersachsen). Das Isolierglas aus Plattling wird in Hochhäusern aus aller Welt verbaut. Die Plattlinger Zeitung hat nach den spannendsten Projekten gefragt.

AGC Interpane Plattling hat eine Exportquote von 85 Prozent. Gibt es trotzdem Projekte in der Region, für die Sie zuständig sind?
Gregor Ranner: Wir lieferten etwa die Isoliergläser für den Karl Tower in Deggendorf. Sonst gehörten die BMW Welt in München, das Satellitenterminal am Flughafen und die Deutsche Bank in Frankfurt zu unseren Projekten. Wir würden gerne mehr Projekte in Deutschland betreuen und kämpfen um jeden Auftrag, aber es fällt uns schwer. Beim Karl Tower gab es Abstimmungen, ob so ein Haus gebaut werden darf. Da sieht man: Es ist in Deutschland schwierig. In anderen Ländern werden Hochhäuser mit 100 Geschossen gebaut und nichts passiert – so ist es eben.

Dafür betreuen Sie umso mehr Projekte im Ausland …
Ranner: Das größte Projekt in letzter Zeit war sicherlich Hudson Yards in New York City. Wir belieferten dort alle Hochhäuser. Dort sind vor dem Bahnhof Penn Station etliche Gleise, die unter dem Hudson River verlaufen. Deswegen ist der Bahnhof ins Landesinnere verlegt, damit die Gleise wieder hochkommen und ebenerdig werden können – das ist vergeudetes Land, nur mit Gleisen. Über diesen Gleisen wurden Plattformen errichtet und auf diesen Plattformen wiederum werden die Türme gebaut. Das ist sehr clever, weil Land dort rar ist. Dort hat unser Glas auch den größten Mehrwert. In Manhattan sind die Grundstückspreise teuer. Kein Haus wird nach 20 Jahren wieder abgerissen: Es soll lange halten, denn der Bau kostet ein Vermögen.

Und wie sieht es mit dem Standort Plattling aus, hat der Zukunft?
Ranner: Gebaut wird immer, gerade in dem Segment Hochhäuser. Wir sind froh in dieser Region: Wir haben eine gute Infrastruktur. Zusammen mit Lauenförde verschicken wir etwa 1000 Container pro Jahr. Über ein Zugterminal in Regensburg gehen die Container mit dem Zug nach Hamburg und von dort mit dem Schiff in die ganze Welt.

Das Gespräch führte Kristin Winderl.Das vollständige Interview lesen Sie in Ihrer Plattlinger Zeitung am Mittwoch, 12. Februar.