Geist/Winklhofer dominieren Oster-Rallye

29.03.2016 | Stand 17.09.2023, 21:46 Uhr

Einen überlegenen Sieg bei der Tiefenbacher Oster-Rallye feierten Jürgen Geist und Fred Winklhofer auf ihrem weißen BMW M3. − Foto: Gerleigner

Jürgen Geist und Co-Pilot Fred Winklhofer (Pocking), auf ihrem weißen BMW M3, heißen die Sieger der 14. Ausgabe der Tiefenbacher ADAC Oster-Rallye. Mit sechs von sieben möglichen Wertungsprüfungs-Bestzeiten beherrschten sie das Geschehen am Karsamstag vor den zahlreichen Zuschauern an den Wertungsprüfungen nach Belieben. Mit knapp 16 Sekunden Vorsprung nach 56 sehr schnellen Wertungskilometern gewannen sie vor den Vorjahressiegern Rudi Reindl und Michael Ehrle (Mitsubishi Lancer Evolution) und Werner Mühl/Sebastian Kröniger auf BMW E36 Compact.

Den Grundstein für den Sieg legten Geist/Winklhofer bereits auf der ersten Wertungsprüfung Neukirchen I. Bei teilweise noch etwas feuchter, aber abtrocknender Fahrbahn riskierten sie etwas mehr als die Konkurrenz. Die Belohnung: Bestzeit mit knapp sieben Sekunden Vorsprung vor Reindl/Ehrle bei nur 5,3 km auf WP1. Mit nur 11,8 Sekunden Rückstand setzten Rudi und Simone Weileder (MSC Emmersdorf) auf dem neu aufgebauten BMW 320is auf Platz 5 ein erstes Ausrufezeichen, noch vor den Compact BMWs von Martin Stuckenberger und Fritz Köhler.

Deutlich enger um die Bestzeit wurde es dann auf WP2. Auf der sehr anspruchsvollen WP Tiefenbach I konnten Geist/Winklhofer nur 0,7 Sekunden zwischen sich und Reindl/Ehrle legen. Sehr stark unterwegs auf dieser knapp 9 km langen Prüfung waren Roland Macht und Beifahrer Felix Kiessling auf einem Mitsubishi Lancer Evo VI mit der viertschnellsten Zeit. Auf der dritten Wertungsprüfung, dem einzigen Rundkurs, dasselbe Spiel an der Spitze. Mit wiederum nur 0,7 Sekunden Vorsprung ging die Bestzeit erneut an Geist/Winklhofer vor Reindl/Ehrle. So war dann auch der Stand zur Halbzeit der Rallye. Nach knapp 25 Wertungskilometern führten Geist/Winklhofer mit 8,2 Sekunden Vorsprung vor Reindl/Ehrle. Platz drei mit 19,2 Sekunden Rückstand belegten Mühl/Kröniger vor einem weiteren Lokalmatadorenteam, Manuel Feuchtner und Co-Pilotin Anja Hechinger (Untergriesbach/Fürstenstein) auf Mitsubishi Lancer Evo VI.

Auf WP vier (Neukirchen II) setzten Geist/Winklhofer abermals die Bestzeit – diesmal allerdings nur 2,5 Sekunden vor Mühl/Kröniger. Platz vier erkämpfte sich hinter Reindl/Ehrle ein weiterer BMW M3. Marcus Ederer und Co-Pilotin Anita Winnik überzeugten auf ihrem "E36" nicht nur auf dieser Prüfung. Auf Wertungsprüfung fünf gab es die einzige Bestzeit für Reindl/Ehrle. Allerdings gab die Bestzeit, mit nur 0,7 Sekunden vor Geist/Winkhofer, keinen wirklichen Anlass, um noch einmal einen Angriff auf den Gesamtsieg zu starten. Nachdem Mühl/Kröniger wiederum die drittschnellste Zeit auf dieser Prüfung einfahren konnten, war auch die Luft um den Kampf um den letzten Treppchenplatz etwas raus.

Auf den Wertungsprüfungen sechs und sieben ließen Geist/Winklhofer mit zwei weiteren Bestzeiten, jeweils vor Reindl/Ehrle, keine Zweifel mehr aufkommen und gewannen letztlich sehr souverän. Platz drei blieb beim oberfränkischen Team Mühl/Kröniger, das damit zugleich einen nicht unerwarteten Sieg in der Gruppe F feiern durften. Die Niederbayern Feuchtner/Hechinger verteidigten mit zwei weiteren schnellen Zeiten ihren vierten Platz im Gesamtklassement und gewannen die Gruppe CTC. Platz fünf ging nach einer drittschnellsten Zeit auf der letzten WP noch an Fritz Köhler und Petra Hägele auf ihrem neuen BMW M3 Compact. Mit nur 1,8 Sekunden Abstand folgten auf Platz sechs Martin Stuckenberger und Andrea Ruhstorfer vor Roland Macht/Felix Kiessling. Als einziger Nicht-BMW bzw. Nicht-Mitsubishi unter den ersten zwölf hielt sich das Team Veit/Eder auf Platz acht. Dahinter folgten dann mit Rudi und Simone Weileder bereits die Sieger der Klasse F8 noch vor Manuel Egginger/Sophia Egginger auf einem weiteren Mitsubishi Lancer Evolution.

Einen starken Auftritt lieferte auch das Team Christian Allkofer/Kathi Götzenberger in Tiefenbach. Auf ihrem leistungsmäßig deutlich unterlegenem Citroen C2R2 max kamen sie als 13. im Gesamtklassement und Sieger der Klasse RC4 ins Ziel. Den Gruppe N-Sieg sicherten Reinhard Honke und Co-Pilot Michael Heinze ebenfalls auf Mitsubishi Lancer Evo IX, vor den Lokalmatadoren Christian Wallner/Michael (ASC Tiefenbach) auf Ford Fiesta ST und dem ehemaligen deutschen Rallyemeister und den Siegern der Klasse RC5, Felix Herbold mit Bruder Valentin als Beifahrer auf ihrem Suzuki Swift Sport.

In der mit 27 Startern teilnehmerstärksten Klasse sicherten sich Max Schmid und Daniel Scharf auf Peugeot 306 RS den zweiten Platz hinter dem Ehepaar Weileder. Platz drei ging an den Honda Civic von Martin Bloch und Melanie Heller vor Thomas Wallner/Anja Willnecker ebenfalls auf Peugeot 306. Sehr hoch einzuschätzen ist die Leistung eines einheimischen Nachwuchsteams der MSG Hutthurm. Bei ihrem erst zweiten Einsatz feierten Patrick Bannert und Michael Just auf ihrem Renault Clio einen hervorragenden sechsten Platz in der Klasse F8. Sieger der seriennahen Fahrzeuge der Gruppe G wurde das Gespann Bornschlegl/Buchmeier auf einem VW Golf.