Relegation zur 3. Liga
"Geiles Gefühl": Seitz führt Bayern-Amateure mit Wahnsinns-Comeback in die 3. Liga

26.05.2019 | Stand 19.09.2023, 1:04 Uhr

Vater des Erfolgs: Holger Seitz (Mitte) mit seiner Mannschaft nach dem Aufstieg in die 3. Liga. −Foto: Sven Leifer

Die Bayern kommen aus dem Feiern gar nicht heraus. Nach dem Pokalsieg der Profis gegen Leipzig sind am Sonntag die Amateure in Liga 3 aufgestiegen. Nach dem 1:3 im Hinspiel gegen Regionalliga-Nord-Meister VfL Wolfsburg II gewann die Mannschaft von Trainer Holger Seitz (Malching, Lkr. Passau) im Grünwalder Stadion mit 4:1. Damit spielen in der kommenden Saison drei Münchner Klubs (Bayern II, 1860 und Unterhaching) in der 3. Liga. "Das ist ein geiles Gefühl. Ich freue mich unheimlich für unsere Spieler, weil sie wirklich alles investiert haben", sagte Seitz.

Dabei beginnt der Tag schlimm. Lars Lukas Mai verstolpert, Wolfsburg-Stürmer Daniel Hanslik ist da – und lässt Torwart Ron-Thorben Hoffmann, für den verletzten Christian Früchtl (Bischofsmais, Lkr. Regen) im Kasten, keine Chance (7. Minute). Doch die Bayern kämpfen. Seitz: "Wie die Jungs diese Situation angenommen haben, war unglaublich."

33. Minute: Jannik Rochelt trifft zum Ausgleich. Nur acht Minuten später ist Rochelt auch an der Führung beteiligt. Er bringt eine lange Ecke, die Lars Lukas Mai einköpft – Fehler wieder gut gemacht (41.). Die Wolfsburger retten sich in die Halbzeit.

Doch die Seitz-Elf kommt mit viel Schwung aus der Pause. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff steht es insgesamt remis. Wooyeong Jeong spielt den Ball ins Zentrum, dort steht Kwasi Okyere Wriedt und staubt ab (49.). Vor allem er macht nun Dampf – und belohnt sich mit seinem zweiten Tor (64.): Nicolas Feldhahn wuselt sich durch, Wriedt völlig frei. 4:1, das Tor zu Liga 3? Wolfsburg rennt an, die Bayern unter Dauerbeschuss. Und dann scheppert’s – aber nur an der Latte des FCB-Tores (89.). Robin Ziegerle rauscht heran und nagelt den Ball ans Gebälk. Der VfL offen, Bayern vergibt Konter-Chancen. Doch es reicht – und sogar die Profis stürmen auf den Rasen. "Jetzt wird gefeiert", sagte Stürmer Wriedt. Darin haben sie dieser Tage ja Erfahrung.