Das hat man sich beim SV Schalding aber ganz anders vorgestellt: Der Test am Samstagabend gegen den Bayernligisten Spvgg Hankofen ging deutlich in die Hose – und das gleich in doppelter Hinsicht.
Denn zunächst zog Mitte der ersten Halbzeit ein überraschender Schneesturm über den Reuthinger Weg hinweg und verwandelte den Kunstrasenplatz binnen weniger Minuten in eine Winterlandschaft – Fußball spielen war nur noch bedingt möglich. Und als der Schneefall leichter wurde bzw. nach der Pause ganz aufhörte, überrumpelte der Gast aus Hankofen den Regionalligisten. 4:2 gewann die starke Bayernliga-Truppe von Trainer Gerald Huber, die den Kampf besser annahm und gegen zu zaghafte und harmlose Schaldinger nicht unverdient die Oberhand behielt. "Mit dem Schnee ist bei uns der Faden gerissen. Warum weiß ich nicht. Es darf auf jeden Fall keine Ausrede sein, der Gegner musste ja auch spielen. Wir haben einfach zu halbherzig agiert", sagte hinterher Sportchef Markus Clemens.
Spielertrainer Stefan Köck hatte neben sich selbst zunächst auch viele Leistungsträger draußen gelassen, darunter Markus Gallmaier, Martin Tiefenbrunner, Alex Kurz oder Stefan Rockinger. Dennoch lief zunächst alles nach Plan, Chris Brückl brachte den SVS nach einer intensiven ersten halben Stunde mit einem feinen Lupfer in Front (32.). Doch ein Eigentor von Fabian Burmberger bescherte der Spvgg bei nun ganz schwierigen Bedingungen noch vor der Pause den Ausgleich (42.).
In den zweiten 45 Minuten der nächste Dämpfer für den SVS. Rene Huber verdrehte sich bei einem Pressschlag das Knie und konnte nicht weitermachen. Weil Trainer Köck schon alle Spieler gewechselt hatte, musste Schalding die Partie in den letzten 20 Minuten mit zehn Mann zu Ende spielen. Ben Kouame (73.) brachte die Gäste in Überzahl in Führung, ehe Gallmaier per Elfmeter für den Ausgleich sorgte (77.). Doch der Gastgeber kassierte noch zwei weitere Gegentreffer: Erneut Kouame (81.) sowie Kilian Schwarzmüller per Kopf nach einem Eckball machten den nicht unverdienten Sieg für aggressiv und lauffreudig auftretende Hankofener perfekt – der Bayernligist hatte erst in dieser Woche mit der Vorbereitung begonnen.
Fazit aus SVS-Sicht: "Vielleicht eine Warnung zur rechten Zeit", so Sportchef Clemens, der eine klare Botschaft an die Mannschaft richtete: "Von allein geht gar nichts."
− la
Der Sportliche Leiter Markus Clemens schaufelte während des Spiels die Linien frei. − Foto: Lakota
