Volleyball
Gastgeber Burghausen bei Damen-Landespokal nur vom späteren Turniersieger Straubing (2. Liga) geschlagen

27.09.2017 | Stand 18.09.2023, 20:19 Uhr

Zwei couragierte Auftritte legten Wackers Bezirksliga-Volleyballerinnen im Bayernpokal hin. Hier eine Szene mit Angreiferin Lucia Reichert (links) im Halbfinale gegen Zweitligist Straubing. − Foto: Schwenk

Einen unvergesslichen Turniertag haben die Volleyballerinnen des SV Wacker bei der Bayernpokal-Endrunde in der heimischen Dreifachturnhalle erlebt. Das klassenniedrigste Team machte dabei einen tollen Eindruck und konnte am Ende mit dem geteilten 3. Platz einen Überraschungserfolg feiern.

Die Stimmung am Sonntag war überragend. Die etwa 120 Zuschauer – laut Vize-Abteilungsleiter Helmut Schwenk so viele wie noch nie bei einem Damen-Heimspiel in Burghausen – sorgten für eine mitreißende Atmosphäre. Ganz besonders laut wurde es natürlich, wenn die Gastgeberinnen auf dem Feld standen.

Diese hatten bei dem Turnier, das mit fünf Mannschaften im K.o.-Modus ausgetragen wurde, Losglück, denn es blieben ihnen im ersten Spiel jegliche Favoriten erspart. Gegen den MTV Rosenheim, Aufsteiger in die Landesliga und ersatzgeschwächt angetreten, waren die Wacker-Damen zu Beginn spürbar nervös. Sie leisteten sich viele leichte Fehler und verloren den ersten Satz. Dann aber wurde das Team von Heinz Stellmach zunehmend sicherer. Die Handschrift des neuen Trainers war deutlich zu erkennen, vor allem bei den sehr druckvollen Aufschlägen – und siehe da: Burghausen gelang mit 2:1 Sätzen (13:25, 25:23, 15:12) tatsächlich der kaum für möglich gehaltene Sieg.

So durften die Wackerianerinnen, amtierender Bezirkspokalsieger, noch ein zweites Mal ran. Dies war dann bereits das Halbfinale und mit Zweitligist NawaRo Straubing wartete die topgesetzte Mannschaft. Beflügelt von der Anfeuerung der eigenen Fans, wirkte das Gastgeber-Team sehr mutig und lag völlig unerwartet mit 5:1 in Front. Allerdings stellte sich bald der erwartete Spielverlauf ein, die Niederbayerinnen nahmen das Heft in die Hand und entschieden das Match letztlich auch souverän für sich. Burghausen verlor beide Sätze recht achtbar mit 12:25 und zeigte dabei eine wirklich gute Leistung, die mit Blick auf die bevorstehende Bezirksliga-Saison großen Auftrieb geben sollte. Das Team hat den Sprung auf diese Ebene ja erst im Frühjahr durch den Titelgewinn in der Bezirksklasse geschafft.

In einem hochklassigen Endspiel setzte sich Straubing mit 2:0 gegen den DJK-Sportbund München-Ost durch. Der Drittligist, im anderen Halbfinale 2:0-Sieger über den TSV Bad Griesbach (Bayernliga), musste beim 19:25 und 11:25 die Überlegenheit des großen Favoriten anerkennen.

Die Burghauserinnen, gemeinsam mit Bad Griesbach auf dem 3.Platz, konnten sich ganz locker damit trösten, nur vom späteren Landespokal-Sieger geschlagen worden zu sein. Und überhaupt: Die Zuschauer hatten sie in den beiden Spielen für jeden gewonnenen Punkt so gefeiert, als ob sie gerade selbst das Turnier gewonnen hätten ...

− ow