Prachtvolle Kleider, authentische Leinengewandungen, Klänge von Schalmei, Sackpfeife und Trommel, 27 aufwendig und liebevoll historisch gestaltete Lager und Schänken: Der Wechsel von Plattling ins mittelalterliche Pledelingen ist auch zum 15. Male (acht Festspiele, sieben Märkte) aufs Beste gelungen. Festlich haben Bürgermeister Erich Schmid und der "weise Magistrat" am Freitagabend am Stadtplatz das "hochverehrte Königshaus der Nibelungen und Burgunden" um die "tugendreiche Nibelungen-Königin Kriemhild" sowie zahlreiche Gäste aus Nah und Fern am Isarstrom empfangen und ihre Gastfreundschaft geboten. (ZUR FOTOSTRECKE)
Das Wetter – es ist immer wieder die große Frage, schließlich steht und fällt mit ihm der Erfolg des Freiluft-Festes. Auch heuer war "Nibelungen-Chef" Karl-Heinz Astner wieder wallfahrten gegangen. Erfolgreich. Beim Auftakt des dreitägigen Festes – mit großem historischen Festzug um 14 Uhr) – herrschte eitel Sonnenschein. Beim Anblick der vielen Menschen, die in die Stadt gekommen waren, am Magistrat vorbeizogen und der Königin huldigten, "da geht einem das Herz auf", war er sichtlich bewegt.
"Mit schützender Hand schirmt er unserer Gäste", hatte der "Vorsteher des Magistrats" Schmid "Landvogt Christian" begrüßt, der mit wohlgesetzten Worten seinerseits für die "große Ehre euch zu beschützen" dankte. Er wurde später zu "Ritter Christian vom Ohetal" geschlagen. Ausdrücklich würdigte er die Arbeit aller Ehrenamtlichen, die Plattling in diesen Tagen zu Pledelingen machen. Auch er habe gebetet, der Herr möge Unwetter, Gewalt und Streit fernhalten, verkündete Landrat Bernreiter.
Die "Hoflieferantin der königlichen Geschmeide", Goldschmiedin und Schmuckdesignerin Kirsten Plank, präsentierte zur Eröffnung wieder ein neues Nibelungenschmuckstück, das bis dahin geheim war. Das Lindenblatt in Gold.
Bis in die Nacht hinein wurde bei köstlicher Speise, Tanz und Musik in den Lagern gefeiert. Die Plattlinger wussten lange nicht, dass, während sie feierten, es in München bei einem Anschlag in München Tote gegeben hatte und die Stadt abgeriegelt wurde.
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Gaukler,Tänzer und Gäste aus aller Welt nahmen Aufstellung vor dem Magistrat der Stadt und huldigten dem königlichen Besuch. − Fotos: Hahne/Ertel
