Furiose Löwen machen 0:2-Rückstand noch wett: 17-jähriger Knöferl trifft zum Ausgleich

18.12.2020 | Stand 21.12.2020, 15:45 Uhr

Der Junglöwe jubelt: Lorenz Knöferl (rechts) freut sich zusammen mit Leon Klassen über den 2:2-Ausgleich. −Foto: Imago Images

Mit einer echten Energieleistung hat der TSV 1860 München die englische Woche in der 3. Liga abgeschlossen. Im Topspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden machten die Löwen am Freitagabend einen 0:2-Rückstand noch wett und verdienten sich damit vorübergehend Platz 2 hinter Dynamo Dresden. "Wenn Wiesbaden das 3:0 macht, ist das Spiel weg – aber wir haben immer weiter gekämpft", sagt ein zufriedener Löwen-Trainer Michael Köllner.

Gegenüber dem 3:0-Erfolg in Kaiserslautern musste Köllner eine Änderung in der Startelf vornehmen. Für den über muskuläre Probleme klagenden Stefan Lex war Dennis Dressel von Anfang an dabei. Nach beiderseits verhaltenem Beginn schlugen die Hessen eiskalt zu. Ahmet Gürleyen nutzte nach einer Ajani-Ecke das Zögern von Keeper Marco Hiller und vollstreckte zum 0:1 (14.). In der Folge machten die Münchner mehr Druck. Die beste Chance ließ Sascha Mölders liegen, als er freistehend aus 15 Metern die Kugel nicht richtig traf (28.). Bis zur Pause suchten beide Mannschaften die Offensive, richtig zwingend waren sie dabei bis auf einen etwas zu hoch angesetzten Hammer von Löwe Phillipp Steinhart (44.) aber nicht.

Im zweiten Abschnitt brachten die Gastgeber Daniel Wein für Erik Tallig. Das half zunächst nichts, denn Wiesbaden legte nach: In der 52. Minute gelang Dominik Prokop nach präzisem Querpass von Maurice Malone das 0:2. 1860 ließ sich nicht entmutigen und versuchte zurückzuschlagen, doch Gäste-Keeper Tim Boss lenkte einen Neudecker-Schuss zur Ecke (55.). Einmal mehr war es Kapitän Sascha Mölders, der die Grünwalder mit dem Anschluss (74.) wieder hoffen ließ. Wiesbadens Phillip Tietz hatte mit einem Pfostentreffer Pech (79.). Vier Minuten danach ließ der kurz davor eingewechselte Lorenz Knöferl die "Blauen" jubeln, als er nach Ablage von Semir Belkahia zum 2:2-Endstand vollendete. Der Löwenmut wurde damit völlig zurecht belohnt. "Das Tor dürfte ihm einen Kick geben", sagte Köllner. Und: "Wir blicken auf ein tolles 2020 zurück, wir hatten ein schönes Jahr und alle sind zufrieden."

− red