Neuer Coach für Bayernliga-Primus
Für den Regionalliga-Aufstieg: Vilzing holt Sepp Schuderer aus dem Trainer-Ruhestand

22.09.2020 | Stand 22.09.2020, 10:18 Uhr

Gibt künftig in Vilzing die Kommandos: Sepp Schuderer. −Foto: Mike Sigl

Erst der erfolgreiche Auftakt, und jetzt ist auch die Trainerfrage geklärt: Bayernliga-Spitzenreiter DJK Vilzing hat nur drei Tage nach dem 2:0-Erfolg im Schlager gegen Seligenporten einen neuen Coach präsentiert. Sepp Schuderer (63) übernimmt bis Saisonende und soll für den Regionalliga-Aufstieg sorgen. Interimstrainer Erich Vogl agiert künftig wieder als Co. Bei Vilzing war der Trainerposten vakant, weil Christian Stadler in der Vorbereitung überraschend zurückgetreten war.

Mit Sepp Schuderer (63) übernimmt einer der erfahrensten Trainer Ostbayerns ab sofort die Geschicke am Huthgarten, er wurde am Montagabend der Mannschaft vorgestellt, sein Engagement ist bis Saisonende vereinbart. "Sepp hatte sich quasi ja schon in der Trainerruhestand verabschiedet und war sofort verfügbar, mit seiner Erfahrung, seiner Persönlichkeit und seiner Fachkompetenz kann er uns garantiert sofort weiterhelfen. Daneben ist Sepp ein richtig bodenständiger Typ, der prima zu unserer Mentalität passen wird," wird Sepp Beller in einer Pressemeldung zitiert.

Und weiter sagt der Sportlicher Leiter der Bayernligamannschaft: "Die Lösung ist gewissermaßen auch eine Entscheidung für Erich Vogl, denn wir wollten bewusst zum aktuellen Zeitpunkt keinen externen Kandidaten verpflichten, der für die kommenden zwei, drei Jahre Ambitionen hätte. Erich hat die letzten zwei Wochen einen prima Job gemacht – und auch davor schon. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich. Seine Rolle hinsichtlich Trainingsarbeit und vor allem, wie er sich taktisch und personell einbringen kann, wird sich intern kaum ändern. Wir denken, dass Erich von Sepp Schuderers großem Erfahrungsschatz profitieren kann für seine persönliche Entwicklung. Ich glaube, mit dem Duo Schuderer / Vogl sind wir richtig gut aufgestellt."

Schuderer selbst hatte sich eigentlich aus dem Fußballgeschäft zurückgezogen, wollte nicht mehr als Trainer arbeiten. "Eigentlich stand für mich hundertprozentig fest, dass ich keine Seniorenmannschaft mehr coachen werde. Aber der Verein und vor allem Sepp Beller hat sich sehr um mich bemüht. Es ist ein Engagement, das sich lediglich auf einpaar Monate streckt und deshalb habe ich letztendlich auch zugesagt", sagt der Routinier, der zuletzt beim oberpfälzischen Bezirksligisten VfB Bach tätig war. Zuvor führte er den SV Donaustauf in die Bayernliga, wurde dann aber überraschend gefeuert. Von 2015 bis 2018 stand Schuderer beim Landesligisten Kareth-Lappersdorf an der Linie.

Während der Corona-Pause sei dann sein Entschluss gereift, die Trainer-Karriere zu beenden. Keine drei Monate später nun aber die Rückkehr. Ihn habe die Anfrage des Bayernligaspitzenreiters geehrt, da in Vilzing seit vielen Jahren hervorragende Arbeit geleistet werde. "Zudem ist die Konstellation natürlich sehr reizvoll und ich bin immer ein Trainer gewesen, der sich sportlichen Herausforderungen gestellt hat", sagt Schuderer, der Vilzing als den "Top-Amateurverein in der Oberpfalz" bezeichnet.

− red