Freyung am Mittwoch gegen Bernried: Warnung vor dem Schlusslicht

09.04.2014 | Stand 09.04.2014, 17:03 Uhr

Torjäger Korbinian Tolksdorf (rechts), der sich hier von seinem Salzweger Bewacher Daniel Feucht absetzt und später den 0:3-Endstand besorgte, will auch gegen Bernried treffen. − Foto: Binder

Seinen dritten Sieg im dritten Spiel der Bezirksliga-Frühjahrsrunde strebt der TV Freyung am Mittwoch ab 19 Uhr am Oberfeld im Nachholspiel gegen den SV Bernried an. Das Spiel gegen den Tabellenletzten war vor zehn Tagen abgesagt worden, nachdem der frühere Vereinsvorsitzende und Wirt des Clublokals, Ludwig Winterl, plötzlich verstorben war.

Auch der neue Termin ändert natürlich nichts an der Favoritenrolle der Kreisstädter, wenngleich es aus Sicht von TV-Trainer Viktor Stern gute Gründe gibt, die heutigen Gäste nur ja nicht zu unterschätzen. "Man sollte die Bernrieder auf keinen Fall an der 1:10-Niederlage messen, die sie sich vor kurzem in Salzweg eingefangen haben", so Stern, der aus sicherer Quelle erfahren hat, dass dieses Ergebnis über den wahren Spielverlauf hinweg getäuscht hat.

Viel eher zum Maßstab nehmen müsse man die Leistung des Schlusslichts beim jüngsten 4:2 gegen den SV Grainet. Wenngleich die Entscheidung da erst in Überzahl gefallen sei, so hätten die Bernrieder halt doch gezeigt, dass sie auch Stehvermögen haben. Doch auf Erfahrungen Dritter muss man sich im Freyunger Lager gar nicht erst verlassen, schließlich hat der TV im Hinspiel selbst nur ein 1:1 erreicht und ist schon von daher gewarnt. Stern: "Die sind nicht leicht zu spielen und haben vier, fünf Leute in ihren Reihen, die schon höherklassig gespielt haben und in der Lage sind, ein Spiel zu entscheiden".

Allzu groß sind die personellen Probleme des Freyunger Trainers vor diesem Nachholspiel zwar nicht, aber mit Kapitän Tobi Irlesberger fehlt immerhin ein ganz wichtiger Mann. Dass der Abwehrrecke, der vor allem dank seiner Kopfballstärke auch vor des Gegners Gehäuse für Gefahr sorgen kann, gesperrt ist, schmeckt Viktor Stern gar nicht. Die rote Karte, die Irlesberger beim 3:0-Sieg in Salzweg kassierte, bezeichnet der Coach als "absoluten Witz". Generell sei es keine Situation für rote Karten gewesen. Aber Irlesberger und sein ebenfalls vom Platz gestellter Salzweger "Leidensgenosse" Hellinger hätten schon gar nichts damit zu tun gehabt, seien sie doch "meilenweit" vom Geschehen weg gewesen. Ungeachtet dessen werde seine Elf auf Sieg spielen. "Wir haben in der Tabelle nach vorne wie nach hinten alle Freiheiten, dazu auch noch einen Lauf und zuletzt gut gespielt", urteilt Viktor Stern über die Situation seiner Truppe.

Dass man beim Tabellenzweiten Plattling plötzlich gar nicht mehr Hauzenberg, sondern Freyung als schärfsten Rivalen im Kampf um Platz 2 einstuft, kann der TV-Coach freilich nicht ganz nachvollziehen. "Das ist übertrieben, denn selbst bei einem Sieg gegen Bernried hätten wir noch immer sechs Punkte Rückstand und dazu müssen wir noch in Plattling antreten", rechnet Stern vor. Man werde weiterhin das Saisonziel, einen Platz unter den ersten Fünf, im Auge behalten und ansonsten "schauen, was wir auf die Reihe bringen".

− kl