Triathlet gewinnt Wettkampf in Tirol
Frederic Funk setzt sich wieder durch: Unterwössner verteidigt bei der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee Titel

29.06.2022 | Stand 29.06.2022, 17:43 Uhr

Strahlender Sieger: Frederic Funk während des Zieleinlaufs bei der Challenge-Kaiserwinkl-Walchsee. −Foto: Matthias Hohlrieder

Was für eine beeindruckende Leistung von Frederic Funk! Der Profi-Triathlet aus Unterwössen hat seinen Titel bei der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee verteidigt. Er verwies über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen bei glühender Hitze in 3:36:01 Stunden den US-Amerikaner Sam Long (3:38:07) und den Überraschungsdritten aus Griechenland, Panagiotis Bitados (3:42:20), auf die Plätze.

Auch zwei weitere Profis von Triathlon Grassau starteten bei dem Rennen in Österreich: Während es für Julian Erhardt nicht gut lief und er den Wettkampf vorzeitig beendete, wurde Sarah Schönfelder in ihrem erst zweiten Profi-Rennen starke Vierte (4:24:41 Stunden). Bei den Frauen gewann die Österreicherin Simone Kumhofer (4:17:11).

"Der Sieg hat für mich einen sehr hohen Stellenwert", betonte Funk (Erdinger Active). "Ich habe bei meinem Heimrennen damit den Titel verteidigt und mit Sam Long einen der besten Triathleten der Welt hinter mir gelassen", freute sich der 24-Jährige, der in diesem Jahr schon in Buschhütten über die Kurzdistanz gewonnen hatte und beim Ironman 70.3 Kraichgau Zweiter geworden ist.

Am Walchsee war sich Funk erst auf dem allerletzten Laufkilometer ganz sicher, "dass ich gewinnen werde", gestand er. Denn während er beim Schwimmen noch seine Kräfte sparen konnte und im Verfolgerfeld mitschwamm, gab er auf dem Rad wieder einmal alles und setzte sich bald mit einer überaus starken Leistung an die Spitze des Feldes. "Es war quasi eine Solo-Flucht", lachte der Athlet, der sich im vergangenen Jahr in Tirol auch zum ETU-Europameister über die Mitteldistanz gekrönt hatte. Mit dem Ziel: "Ich wollte einen möglichst großen Vorsprung auf Sam Long herausfahren." Das klappte, auch weil der US-Amerikaner eine einminütige Zeitstrafe kassierte. Er hatte bei der zweiten Wechselzone die Abstiegslinie überfahren.

So startete Funk mit einem Vorsprung von 4:45 Minuten beim abschließenden Halbmarathon, dabei ging es viermal um den See. Long gab sich aber noch nicht geschlagen und holte zunächst immer weiter auf. "Die ersten zwei Laufrunden ging es mir auch nicht so gut", erklärte Funk, dem die Hitze zu schaffen machte. Doch er erholte sich etwas von den Strapazen und brachte den Sieg letztlich sicher nach Hause. "Es ist schön, zu sehen, dass es bei mir Schritt für Schritt weiter vorangeht", betonte der 24-Jährige, der mit seinem Trainer Dan Lorang einen langfristigen Plan ausgearbeitet hat.

− br

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