Traunsteiner holt Platz 5 in Pforzheim
Filimon Abraham löst Ticket für Crosslauf-Europameisterschaft in Dublin

06.12.2021 | Stand 06.12.2021, 15:42 Uhr

Filimon Abraham (Nummer 1044) hinter dem späteren Dritten Johannes Motschmann. Dahinter laufen Nils Voigt (TV Wattenscheid), der Platz 8 belegte, sowie Sieger Markus Gröger und der Zweite Samuel Fitwi. −Foto: Privat

Einen großen Traum konnte sich Filimon Abraham (LG Festina Rupertiwinkel) beim Sparkassen-Crosslauf in Pforzheim erfüllen. Der vom Deutschen Leichtathletikverband als Qualifikationsrennen für die am 12. Dezember in Dublin stattfindenden Cross-Europameisterschaft ausgeschriebene Bewerb verlangte den Teilnehmern einiges ab. Tiefes Geläuf und ein ständig wechselnder Laufrhythmus – dazu kühle Temperaturen – prägten den Bewerb.

Die deutsche Crosslaufelite wollte sich natürlich für die folgenden kontinentalen Titelkämpfe empfehlen, wodurch das Männerrennen über rund 8800 Meter entsprechend stark besetzt war. Neben dem erst kürzlich zum deutschen Vizemeister im Zehn-Kilometer-Straßenlauf gekürten Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel) und dem top Marathonläufer Johannes Motschmann (SCC Berlin) sah sich Filimon Abraham aber durch den kürzlich errungenen Sieg beim Olympia-Crosslauf in München gut vorbereitet. In den ersten Runden, die jeweils über circa 1100 Meter führten, gab Marathonläufer Motschmann zunächst das Tempo an. Ihm folgte bis etwa zur Streckenhälfte der Pulk der Mitfavoriten, unter ihnen auch Abraham. Im letzten Streckendrittel verschärften Fitwi und Crossspezialist Markus Gröger (LG Region Karlsruhe) dann das Tempo. Die Verfolgergruppe fiel langsam auseinander, Abraham reihte sich auf Rang 5 ein. In einem spannenden Zielsprint hielt Gröger überraschend den favorisierten Fitwi um eine Sekunde in Schach. Dahinter folgten Johannes Motschmann und der Leverkusener Jonathan Dahlke. Auf Rang 5 kam knapp dahinter Filimon Abraham ins Ziel, der sich damit das Ticket für die Titelkämpfe der European Athletic Association (EEA) in Dublin sicherte. Siegerin im Frauenrennen wurde die stark laufende Konstanze Klosterhalfen (LG Bayer 04 Leverkusen), die Alina Reh (SCC Berlin) klar in Schach halten konnte.

"Es war ein hartes Rennen, besonders durch die starken Richtungswechsel. Aber die lange Anreise hat sich gelohnt", so die Einschätzung von Filimon Abraham. "Hoffentlich hält sich der Schneefall in der Region in den nächsten Wochen noch zurück, damit ich auch meine Tempoeinheiten in Traunstein machen kann", sagte der Festina-Athlet weiter. Nach dem Bewerb in Dublin will Abraham im Training etwas zurückschalten, um dann im Januar ins Trainingslager nach Kenia aufzubrechen. Hier will er die langfristige Vorbereitung auf seinen ersten Stadtmarathon in Hamburg am 24. April 2022 beginnen. – red