Trostberg
Feuerwerk und wehende Mähnen für das Eishockey-Denkmal +++Fotos

29.12.2017 | Stand 18.09.2023, 6:45 Uhr

Rainer Roßmanith auf seiner letzten Ehrenrunde. Fotot: btz/Gabi Zucker

Eine Kulisse wie bei einem Punktspiel der Chiefs, viele gut gelaunte, am Ende auch etwas wehmütige Weggefährten und eine Ehrenrunde mit vorgezogenem Silvesterfeuerwerk – es war ein würdiger Rahmen für das Abschiedsspiel eines Ausnahmesportlers. Rainer Roßmanith, da waren sich die Trostberger Eishockeyfans am Freitag einig, müsste man eigentlich ein Denkmal bauen – nach 27 Jahren in der 1. Mannschaft, 704 Spielen und 1163 Scorerpunkten. Aber wie Stadionsprecher und Mitorganisator Gerd Rockel – zur Erheiterung der 300 Zuschauer – meinte, habe man Angst gehabt, dass das am Ende ähnlich unvorteilhaft aussehen könnte, wie die Cristiano-Ronaldo-Statue am Flughafen von Madeira. "Deshalb verneigen wir uns einfach vor Deiner Leistung und sagen Danke dafür, dass Du auf und neben dem Eis ein Vorbild für den Nachwuchs warst und bist".

Für die perfekte musikalische Einstimmung auf das Farewell-Game sorgten Gitarrist Martin Rucker und Sängerin Johanna Zweck – mit dem kanadischen Kultsong "Good Old Hockey Game". Die früheren Mitspieler erwiesen Trostbergs Mr. Eishockey auf lustige Weise die Ehre, indem sie sich Perücken überzogen und – so wie Rainer Roßmanith all die erfolgreichen Jahre – mit wehender, schwarzer Langhaar-Mähne übers Eis flitzten. Das Eröffnungsbully durfte der 45-jährige Rekordspieler gegen seinen Sohn Nico ausführen. Als Puckeinwerfer fungierten die zurecht stolzen Eltern beziehungsweise Großeltern Roswitha und Günter Roßmanith.

Bevor das Duell der aktuellen und ehemaligen Trostberger Eishockeygrößen Fahrt aufnahm, unterbrachen die Schiedsrichter Franz Haunerdinger und Thomas Buckmann die Partie für eine Schweigeminute. Diese galt einem von Rainer Roßmaniths liebsten und begnadetsten Mitspielern: Scott Mac Donald, der vor eineinhalb Jahren im Alter von nur 42 Jahren verstorben, aber unvergessen ist. Dass Trostbergs ewige Nummer 20 am Freitag im Gedanken stets auch bei seinem engen kanadischen Freund war, sah jeder: Er lief mit dessen Trikot mit der Rückennummer 37 auf.

Die Fans erfreuten sich an einem unterhaltsamen, technisch hochwertigen Spiel – dargeboten von mehreren Trostberger Eishockey-Generationen. Am Ende hatte das Chiefs-Team um Rainer Roßmanith mit 8:7 die Nase vorn. Unter den Torschützen war auch der Hauptdarsteller selbst – indem er kurz vor Schluss per Penalty sein insgesamt 522. Tor im TSV-Trikot erzielte.

Den ganzen Bericht lesen Sie am 2. Januar in der Heimatzeitung.