Feuer im Finale: Gierige Passauer gegen Salzwegs Spezialisten – oder doch ein Coup der Kleinen?

15.12.2017 | Stand 18.09.2023, 22:51 Uhr

Unter Druck gesetzt hat der TSV Karpfham um Kapitän Stefan Demuth (2. von links) in der Vorrunde den Bezirksliga-Spitzenreiter 1.FC Passau. Der Kreisligist ertrotzte ein 1:1 und will nun beim Landkreis-Endturnier zumindest ins Halbfinale. − Foto: Georg Gerleigner

Aus einem bunt gemischten Achter-Feld wird am Sonntag ab 14 Uhr in der Vilshofener Dreifachturnhalle beim Hallen-Landkreisfinale der Herren der Nachfolger von Vorjahres-Champion FC-DJK Tiefenbach gekürt. Aussichtsreichste Bewerber sind die beiden Bezirksliga-Teams des 1.FC Passau und vom FC Salzweg. heimatsport.de berichtet am Sonntag live vom Turnier.

Der FCP versprüht nach einigen eher passiven Jahren in Sachen Hallenfußball heuer wieder deutlich mehr Energie. In der Vorrunde wurde ein sicherer Gruppensieg herausgeschossen, die Mannschaft um Christoph Wimmer und Sebastian List ist hochmotiviert und schickt sich an, die im Vorjahr mit Klasse-Leistungen auf dem Parkett aufwartenden Salzweger zu entzaubern. Der FCS musste sich im Landkreisfinale 2016 den Tiefenbachern (0:1) und im Kreis-Endspiel der SG Johanniskirchen (1:3) beugen. Bei der "Niederbayerischen" schlug in eigener Halle aber die große Stunde. Kulhanek und Kollegen fegten alle Kontrahenten vom Feld und triumphierten im Endspiel mit 5:0 gegen die SG Neuhausen. Auch in Nürnberg schlug man sich bei der bayerischen Meisterschaft ganz hervorragend und scheiterte erst im Halbfinale mit 2:2/3:5 nach Sechsmeterschießen gegen den SC Olching. Im Vorturnier ließ die Riege um die Top-Techniker Petr Kulhanek und Marco Wundsam vor Wochenfrist nichts anbrennen. Auch in Vilshofen sollte der Gruppensieg herausspringen.

Mit dem TSV Karpfham steht den Salzwegern in Staffel 1 der Landkreismeister des Jahres 2015 gegenüber. Die Kreisliga-Truppe von Trainer Michael Eder kam als Zweiter hinter dem 1.FC Passau weiter. Stefan Demuth und Tobias Dandl sind hervorragende Hallenkicker, sie haben sich den Halbfinal-Einzug zum Mindestziel gesetzt. Dazu muss man aber die beiden "Underdogs" im Zaum halten. Kreisklassist FC Unteriglbach um seine "Tormaschine" Patrick Sperling traut sich in jedem Fall eine Überraschung zu. Gespannt sein darf man auch auf die die DJK Eintracht Passau. Der A-Klassenklub hat als souveräner Gruppensieger unter anderem den FC Sturm Hauzenberg und den FC Fürstenzell aus dem Rennen geworfen. Vierfach-Torschütze Hamdi Alija und seine Nebenmänner fühlen sich in der Außenseiterrolle pudelwohl.

Der 1.FC Passau muss sich in Gruppe 2 gegen drei hochmotivierte Qualifikanten behaupten. Der FC Obernzell-Erlau mit Spielertrainer Stephan Schätzl und Torjäger Julian Luger hat mit Platz 2 vor dem FC Hauzenberg bewiesen, dass er zu vielem fähig ist. Auch die SG Thyrnau/Kellberg reist mit breiter Brust an. Die Hödl-Schützlinge haben sich in der Quali vor dem punktgleichen FC Vilshofen durchgesetzt. Mit einem Daniel Ritzer in Topform ist das Halbfinale sicher keine Utopie. Überaus angenehm hervorgetan hat sich A-Klassist DJK-SV Asbach. Alleine die Tatsache, dass Tamas Tapi, Liviu-Gheorghe Baisan und Mitstreiter den Titelverteidiger FC-DJK Tiefenbach mit 2:1 bezwungen und damit ausgeschaltet haben, sollte der Gegnerschaft Respekt einflößen.

Gespielt wird nach den neuen Hallenregeln des Bayerischen Fußball-Verbands ("Futsal", ohne Bande). Jede Partie dauert 14 Minuten, die jeweils letzte Minute wird grundsätzlich als Nettospielzeit absolviert, in der kein "Timeout" mehr beantragt werden kann. Die fünf bestplatzierten Mannschaften dieser Endrunde qualifizieren sich für das Kreisfinale am Sonntag, 14. Januar, ab 14 Uhr in Vilshofen.

Die Einteilung

Gruppe 1: FC Unteriglbach, DJK Eintracht Passau, FC Salzweg, TSV Karpfham.
Gruppe 2: SG Thyrnau/Kellberg, FC Obernzell-Erlau, 1.FC Passau, DJK-SV Asbach.

− red