Einen Monat nach schwerem Sturz auf der "Kandahar"
Ferstl feiert tolles Comeback in Saalbach und löst Ticket fürs Weltcup-Finale – Auch Schwaiger qualifiziert

09.03.2021 | Stand 18.09.2023, 7:10 Uhr

Comeback geglückt: Ein strahlender "Pepi" Ferstl im Ziel, als er Rang 8 aufscheinen sah. Am Ende wurde er 13. im Weltcup-Super-G von Saalbach. −Foto: imago images

Geglücktes Comeback in Saalbach: Diese 20 Weltcup-Punkte nimmt "Pepi" Ferstl liebend gerne mit. An seinem Comeback-Wochenende in Saalbach – in der Abfahrt am Samstag wurde er 34. – sorgte er mit Rang 13 im sonntäglichen Super-G für Furore. Damit schaffte er die "Quali" fürs Weltcup-Finale in seiner Lieblingsdisziplin in Lenzerheide (Schweiz/17. bis 21. März). Dass er nur einen Monat nach seinem schweren Sturz auf der "Kandahar" in Garmisch-Partenkirchen überhaupt wieder im Weltcup starten konnte, grenzt an ein kleines Wunder.

Doch Reha und Aufbautraining hat der 32-Jährige eben extrem gewissenhaft durchgezogen. Trotzdem: Ohne Schmerzen gingen seine Fahrten am Zwölferkogel in Hinterglemm natürlich nicht über die Bühne – Muskelbündelriss im Hüftbeuger und angebrochenes Sprunggelenk sind schließlich keine Kleinigkeiten.

Schon nach der Abfahrt auf der "Schneekristall"-Piste – in der er oben Zeit liegen ließ, ehe er sich im mittleren und unteren Abschnitt steigerte – zeigte sich der Speed-Experte vom SC Hammer zufrieden: "Vom Ergebnis her war es zwar kein guter Tag, aber für mich persönlich ein sehr guter. Ich kann wieder Skifahren, bin wieder bei den Jungs dabei – man darf ja nicht vergessen, dass ich bei meinem Sturz auf der ,Kandahar‘ Glück hatte, dass nicht mehr passiert ist." Auch Dominik Schwaiger löste das Ticket fürs Weltcup-Finale: Der 29-Jährige vom WSV Königssee – der wie Ferstl dem Skiverband Chiemgau angehört – wurde in der Saalbach-Abfahrt 32. und qualifizierte sich gerade noch fürs Downhill-Race in Lenzerheide.

Sehr zufrieden waren auch die Organisatoren: "Es waren zwei sensationelle Rennen", sagt Bartl Gensbichler, Obmann des Schiclubs Saalbach Hinterglemm und Präsident des Salzburger Landesskiverbands. "Natürlich war es schade, dass wir die Freitags-Abfahrt abbrechen mussten, aber dafür waren die Abfahrt am Samstag und der Super-G am Sonntag einfach wunderbar." Für die Abfahrt hatte der Ausrichter knapp 90 Rutscher von Skiclubs aus ganz Österreich engagiert. "Das ist einfach ein tolles Gefühl, wenn hier zusammengeholfen wird", so Gensbichler, "auch im Hinblick auf die WM 2025 war das wieder eine tolle Übung."
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