FC Tittling: Zuversicht auch ohne Neuzugänge – nur die Knie bereiten Sorgen

04.07.2018 | Stand 19.09.2023, 0:30 Uhr
Jonas Kraus

Verletzte sich beim Testspiel gegen Hutthurm am Knie: Tittlings Top-Angreifer Josef Sigl. − Foto: Sven Kaiser

"Mit personeller Konstanz zum Erfolg." Nach diesem Motto arbeitet der Neu-Bezirksligist FC Tittling, der nach der Meisterschaft in der Kreisliga Bayerwald und dem damit verbundenen Aufstieg mit einem unveränderten Kader in die Saison geht. Einzig die vielen Knieverletzungen trüben das Bild einer ansonsten guten Vorbereitung.

"Das ist mittlerweile schon auffällig", sagt Trainer Thomas Boxleitner mit Blick auf sein gut gefülltes Lazarett. Vier Akteure fallen derzeit aus, alle plagen sich mit Verletzungen am Knie herum. "Nicht alle von unseren Verletzten haben sich auf unserem Platz in Tittling verletzt", sagt Boxleitner. Dennoch begibt sich der Verein auf Ursachenforschung und versucht, den Verletzungen entgegenzuwirken. "Wir wässern unseren Platz sehr häufig zurzeit und bauen im Training vermehrt Stabilisationsübungen ein", erläutert Boxleitner. Denn noch mehr Spieler sollen nicht ausfallen, "so groß ist unser Kader nicht", sagt der Übungsleiter, der hofft, dass möglichst viele seiner verletzten Akteure bald wieder mit dem Training anfangen.

An Neuverpflichtungen denken sie in Tittling dennoch nicht: "Wir wollen unseren Jungs, die den Aufstieg geschafft haben, die Chance geben, sich in der Bezirksliga zu beweisen." Das Risiko, dass wie vor zwei Jahren erneut der Abstieg in die Kreisliga zu Buche stehen könnte, ist dem Trainer bewusst. "Aber wir sehen das als langfristiges Projekt." Außerdem sei der Kader stark genug um die Bezirksliga zu halten. Das belegen auch die starken Ergebnisse in der Vorbereitung. Einer 1:2-Niederlage beim SV Hutthurm und einem 1:1 gegen Schönberg folgte ein überzeugender Auftritt beim Erdinger Meister-Cup am Sonntag in Dingolfing. Nach einer starken Gruppenphase zog Tittling mit zwei Siegen und zwei Unentschieden ins Achtelfinale ein, wo dann gegen den ASCK Simbach im Elfmeterschießen Endstation war.

Das macht Hoffnung, zumal langsam die Verletzten zurückkehren. Am weitesten ist Abwehr-Ass Josef Moser (28), der sich nach seinem Kreuzbandriss mittlerweile im Aufbautraining befindet und Ende August wieder einsteigen soll. Daniel Stadler (27), der die komplette vergangene Saison aussetzen musste, war bereits wieder im Training, musste aber prompt einen Rückschlag wegstecken: "Er hat eine Entzündung im Knie", sagt sein Trainer, der hofft, dass Stadler im Herbst wieder einsatzfähig ist. Den gleichen Plan verfolgen die ebenfalls am Kreuzband verletzten Mario Mader (20) und Manfred Tischler (30).

Der neueste Name auf der Tittlinger Verletzten-Liste ist Josef Sigl, der sich am vorletzten Wochenende bei der 1:2-Niederlage in Hutthurm bei einem Pressball verletzte – natürlich am Knie. "Es ist aber nicht das Kreuzband, sondern der Meniskus", informiert der Trainer und fügt an: "Ohne seine starke Muskulatur wäre sicher mehr passiert." Ende dieser Woche hat der 31-jährige Angreifer eine MRT-Untersuchung, dann steht seine genaue Verletzung fest. Boxleitner hofft, nicht zu lange auf seinen gefährlichsten Stürmer verzichten zu müssen. "Hoffentlich fällt er nur in der Vorbereitung aus." Eine längere Abwesenheit wäre für Tittling wohl kaum verschmerzbar, in der abgelaufenen Saison erzielte Sigl in 23 Spielen satte 26 Tore und bereitete 13 weitere vor. "Wir hoffen das Beste."