Die Saison neigt sich dem Ende zu, auf den Fußballplätzen der Region wird viel diskutiert über anstehende Wechsel, Namen fallen, Gerüchte machen die Runde. Immer wieder taucht dabei auch die Frage auf: Was macht eigentlich Michael Wirth? Wir haben nachgefragt ...
Der langjährige Leistungsträger des SV Schalding absolviert Ende Oktober 2016 sein letztes Spiel, berufliche Gründe machen ein Engagement in der Regionalliga nicht länger möglich. Seither befindet sich der Offensiv-Wirbler in der Fußball-Pause – und daran wird sich in naher Zukunft auch nichts ändern. "Sicher juckt es mich immer wieder, aber ich bin derzeit einfach noch zu sehr eingespannt, um wieder voll angreifen zu können", sagt Wirth.
Viele Jahre sorgt der heute 27-jährige Bayerwaldler mit seiner feinen Technik für Schwung im Angriffsspiel des SV Schalding. Allerdings nimmt Wirth auch stets viel auf sich, um höherklassig kicken zu können. Von Schweinhütt, wo Wirth zu Hause ist, an den Reuthinger Weg sind es 70 Kilometer, rund eine Stunde beträgt die Fahrzeit. Als im Herbst letzten Jahres dann im Zuge seiner Tätigkeit bei der Bundeswehr eine Stationierung in Cham folgt, wird der Aufwand zu hoch. Wirth, der nebenbei auch noch beim privaten Hausbau stark eingespannt ist, entschließt sich, den Ball vorerst ruhen zu lassen.
Seither klingelt natürlich häufig das Telefon. Viele Vereine klopfen an, doch Michael Wirth entscheidet sich gegen ein Engagement in einer unteren Liga. Sein ganzer Fokus liegt derzeit auf der beruflichen Zukunft. In rund einem Jahr endet seine Bundeswehrzeit, Wirth ist gerade dabei, die Weichen für einen neuen Lebensabschnitt zu stellen. "Ich mache eine Ausbildung zum Forstwirt. Derzeit läuft das noch parallel, darum bin ich auch recht eingespannt", erzählt Wirth, der in seiner Freizeit oft und gerne in der Natur unterwegs ist und sich daher schon sehr freut auf seine neue Aufgabe.
Wie es fußballerisch weitergeht, weiß Michael Wirth noch nicht. Der Dribbler, der bei Jahn Regensburg früher in der A-Jugend-Bundesliga spielt, will seine Karriere aber fortsetzen. Doch wann, wie und wo – das ist alles noch offen. Sein Pass liegt weiter beim SV Schalding, mit Sportchef Clemens steht Wirth regelmäßig in Kontakt, das Verhältnis ist gut. "Sicher kann ich mir vorstellen, wieder für Schalding zu spielen – wenn sie mich dann noch nehmen", sagt Wirth und lacht. "Für den Wirthi ist bei uns die Türe immer offen", so die Antwort von Clemens. "Derweil passen wir gut auf seinen Pass auf." So oder so – die Fans in der Region würde es auf jeden fall freuen, wenn sie Michael Wirth wieder wirbeln sehen würden ...
− la
