Erlbach und Kastl spielen erstmals daheim – Töging muss zum Aufsteiger Pfarrkirchen

22.07.2017 | Stand 19.09.2023, 0:03 Uhr
Wolfgang Czernin

Das erste Kastler Tor in der neuen Landesliga-Saison erzielte Alois Straßer (links) zuletzt beim 2:0-Sieg in Neuried. Heute erwartet er mit seinen Kollegen zur Heimpremiere das starke Deisenhofen. − Foto: Zucker

Am 2. Spieltag der Fußball-Landesliga Südost erwartet der TSV Kastl heute um 16 Uhr den FC Deisenhofen. Zwei Stunden später wird die Partie im Holzland angepfiffen, wo der SV Erlbach den TSV Neuried zum Tanz bittet. Morgen um 15 Uhr rundet der FC Töging das Programm des Trios aus dem Landkreis Altötting mit dem Gastspiel beim TuS Pfarrkirchen ab.

Die Kastler sind mit dem 2:0 beim TSV Neuried optimal in die Runde gestartet, haben den wichtigen Auswärtssieg gegen den Neuling aber mit der Verletzung von Welder de Souza Lima teuer bezahlt. Der Schlussmann hat sich nach Angaben von Abteilungsleiter Thomas Genz einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen und wird dem Team noch zwei Wochen fehlen. Soll heißen: Bis zum Derby gegen seinen Ex-Klub Töging am 2. August soll der Brasilianer wieder fit sein.

"Wir müssen unsere Chancen besser nutzen, dann haben wir auch gegen Deisenhofen eine Chance", sagt Genz, der im Gegner einen der Topfavoriten der Liga sieht. Zwar hat der Klub aus der Münchner Vorstadt mit Masaakki Takahara einen Torgaranten an den Regionalliga-Aufsteiger FC Unterföhring verloren, doch auch ohne den pfeilschnellen Japaner ist der Kader immer noch herausragend besetzt und profitiert zudem Jahr für Jahr von der exzellenten Nachwuchsarbeit im Verein. In der letzten Spielzeit ist der FC-Unterbau nur knapp am Aufstieg in die U19-Bundesliga gescheitert. Genz kündigt eine eher defensive Gangart an. Denn: "In Rückstand geraten sollten wir nicht. Dann wird es gegen diese Mannschaft ganz schwer."

Mit breiter Brust und in Bestbesetzung, da auch der zuletzt beruflich verhinderte Kapitän Hannes Ganghofer wieder mit dabei ist, reisen die Töginger nach dem überzeugenden Auftritt beim verdienten 2:0-Heimerfolg gegen den TSV Grünwald nach Pfarrkirchen. Dass der Neuling ernst zu nehmen ist, weiß der FC spätestens seit letztem Samstag, denn da trotzten die Niederbayern bei ihrer Ligapremiere Deisenhofen ein 0:0 ab. "Wir fahren da mit Respekt hin und das ist auch gut so", beurteilt Tögings Fußballchef Klaus Maier die Situation vor dem Auftritt im Stadion an der Pfarrkirchner Rennbahn. "Wir wissen, dass der Gegner kein Fallobst ist. Das ist eine gute Mannschaft, aber trotzdem ist unser Ziel ein Dreier", sagt Maier, der beim Aufgalopp vor allem für die Defensivarbeit lobende Worte fand. "Ein Salih Bahar da hinten drin tut uns einfach unheimlich gut", lautet seine Bewertung über den Rückkehrer, der von 2012 bis 2016 schon mal beim FC war, zwischenzeitlich aber – nach längerer Verletzungspause – unterklassig jeweils eine Halbsaison für den TuS Garching und den TuS Engelsberg gekickt hat.

Sein Heimdebüt als Erlbacher Trainer feiert Manuel Kagerer gegen Neuried. So aufstellen wie beim 2:1-Auftaktsieg beim TV Aiglsbach kann er nicht, denn Simon Salzinger hat sich im Duell gegen den Aufsteiger aus der niederbayerischen Bezirksliga West einen Anriss des vorderen Kreuzbandes zugezogen und ist bis zur Winterpause kein Thema mehr. Ob er danach nochmal für den SVE aufläuft, ist ohnehin fraglich, da der 25-Jährige berufsbedingt die Region voraussichtlich verlassen wird. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Harald Bonimeier, der sich in Aiglsbach eine Platzwunde am Auge zugezogen hat. Die Leistung beim Start einzuordnen, fällt Kagerer nicht leicht. "Nicht unzufrieden, aber auch nicht zufrieden", sei er und konkretisiert diese Aussage so: "Die Defensive hat kaum etwas zugelassen. Das hat sehr gut funktioniert. Vorne aber ist noch Luft nach oben, da stimmen oft die Laufwege noch nicht. Außerdem müssen die vier da vorn (zuletzt waren dies Marc Bruche, Simon Salzinger, Sebastian Hager und Paul Angermeier, Anm. d. Redaktion) noch deutlich mehr gegen den Ball arbeiten", fordert Kagerer. Wen er diesmal für Salzinger aufbietet, will der B-Lizenz-Inhaber nicht verraten, doch die Kandidaten werden Franz Holzner oder Christoph Riedl sein.