Erlbach enttäuscht beim 0:1 im Derby – Pfarrkirchen gewinnt Nachholspiel dank Kopfballtor von Eisenreich

19.04.2018 | Stand 19.09.2023, 0:24 Uhr

Abgeblockt wurden Leon Schwarzmeier (rechts) und seine Erlbacher im Nachbarduell von Pfarrkirchen (hier Christopher Obermeier). − Foto: Geiring

Die TuS Pfarrkirchen bleibt in der Frühjahrsrunde der Fußball-Landesliga Südost weiter ohne Niederlage – fünf Siege, zwei Unentschieden – und kommt dem Klassenerhalt nach dem 1:0 im Nachholderby am Mittwochabend gegen den SV Erlbach wieder ein Stück näher. "Wir sind allerdings noch nicht durch", warnt Spielertrainer Lukas Lechner, "aber dieser Sieg ist schon ein ganz großer Schritt in die richtige Richtung gewesen." Auch tabellarisch gesehen – nämlich vom 12. auf den 9. Rang.
Wesentlich mehr Sorgen müssen sich die Erlbacher, bis dato in 2018 ebenfalls ungeschlagen, nach dem enttäuschenden Auftritt auf dem Rennbahn-Gelände vor der Auswärtshürde am Samstag um 15 Uhr im "Schlüsselspiel" beim mitbedrohten ESV Freilassing machen. Speziell in der Offensive blieb vieles Stückwerk. "Wir waren nach vorne zu harmlos", traf Trainer Jens Kern den Nagel auf den Kopf, "der letzte Pass, die letzte Kontrolle vor dem Strafraum des Gegners und die Präzision haben gefehlt. Pfarrkirchen hat sehr gut verteidigt und nichts zugelassen."
400 Zuschauer wollten sich das Derby nicht entgehen lassen, doch das spielerische Niveau war überschaubar – nicht zuletzt auf Grund des unterirdischen Platzes, ein "gepflegter Ball" und sehenswerte Stafetten waren kaum möglich. Und eine dieser wenigen gelungenen Aktionen auf dem "Acker" führte in der 17. Minute zum "Tor des Tages". Die TuS kombinierte aus der Abwehr gekonnt ins und durchs Mittelfeld auf die rechte Außenbahn zu Simon Kirschenheuter. Und dessen Flanke köpfte Thomas Eisenreich im Zentrum ein. Bis dahin hatten sowohl Erlbach (Johannes Penkner/10.) als auch Pfarrkirchen (Andreas Surner/14.) je eine vielversprechende Chance vergeben.
Die Führung spielte den Kreisstädtern in die Karten, die sich zurückzogen, die Räume zumachten und auf Nadelstiche nach vorne hofften. Gegen die hervorragende Defensivarbeit fand Erlbach jedenfalls keine Lösungen, aus dem Spiel heraus gab es keine zwingende Möglichkeit. Einzig nach Standardsituationen – Kopfball von Thomas Deißenböck (38., nach Ecke von Marc Bruche), Freistoß von Penkner (44.) – oder nach einem Distanzschuss von Timm Schwedes (30.) wurde es gefährlich für Torhüter Georgios Marinis. Bei den Rottalern lief allerdings nach vorne ebenfalls wenig zusammen. Ausnahme: Der Schuss von Benjamin Gerstl (32.), den Keeper Klaus Malec aber sicher parierte.
Nach Wiederbeginn passierte vor den Toren noch weniger. Die Oberbayern wollten, konnten aber nicht und fanden am Boden keine Lücken. Auch die langen Bälle kamen nicht an. Die heimische Abwehr räumte alles weg, die Angriffsversuche waren freilich ebenfalls zu zaghaft und verpufften oft bereits im Mittelfeld.
Erst als das Holzland-Team mehr Risiko nahm, hatte Pfarrkirchen Platz: Thomas Eisenreich (73.) verpasste die endgültige Entscheidung genauso wie der eingewechselte Pascal Taboga (76., 80. und 88.). So durfte Erlbach bis zum Schlusspfiff hoffen, doch an diesem Abend gab es nach vorne einfach keine zündenden Ideen und keinen Plan, den Gegner in Bedrängnis zu bringen.