"Er hat große Ziele": Trainer-Kracher – Ex-Schalding Kapitän Josef Eibl wird Coach in Seebach

14.11.2017 | Stand 14.11.2017, 11:09 Uhr

Künftig beim TSV Seebach an der Linie: Josef Eibl. − Foto: Lakota

Trainer-Kracher in der Bezirksliga Ost: Ex-Schalding-Kapitän Josef Eibl wird neuer Coach beim Bezirksligisten TSV Seebach. Der 31-Jährige wird im Frühjahr die Nachfolge von Christian Wloch (39) antreten, der nach dem Rücktritt von Thomas Prebeck interimsmäßig übernommen hatte. Der Lehrer wird bereits zur Hallensaison einsteigen.

"Die Chemie hat sofort gepasst. Josef ist sehr ehrgeizig und hat große Ziele. Der Kontakt kam über Christian Wloch zustande", berichtet TSV-Sportchef Gunther Peukert. Eibl soll in Seebach nur an der Linie stehen, er wird allerdings zur Sicherheit seinen Pass mitbringen. "Wenn Not am Mann ist, kann es sein, dass er zum Einsatz kommt", sagt Peukert. Der Mittelfeld-Lenker hatte letzte Saison seine Karriere beendet, nachdem ein Knorpelschaden im Knie diagnostiziert worden war. In der Folge genoss Eibl nach vielen Jahren im fußballerischen Dauereinsatz einen "freien Sommer", reiste mit Freundin Steffi nach Südostasien und Norwegen. Doch jetzt juckt es den Ex-Regionalliga-Kicker offenbar wieder – und beim Landesliga-Absteiger Seebach sieht Eibl viel Potenzial.

"Er hat klare Vorstellungen und macht einen sehr strukturierten Eindruck. Wir sind froh, dass es geklappt hat und freuen uns auf die Zusammenarbeit", sagt Peukert. Der bisherige Trainer Wloch wird nach Eibls Einstieg wieder ins zweite Glied rücken und den Chefcoach als Co unterstützen. Die beiden kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit beim SV Schalding, wo sie zusammen in die Regionalliga aufstiegen. Apropos Aufstieg: Diese scheint auch in Seebach noch nicht endgültig abgehakt. Der aktuelle Rückstand auf den Zweiten Osterhofen beträgt zwar sieben Punkte, doch im Frühjahr steht noch das direkte Duell mit der Spvgg aus. Auch gegen Passau darf Seebach noch ran. Mit Eibl erhofft sich der Verein neuen Schwung und will richtig angreifen.

Josef Eibl war als junger Spieler vom TSV Waldkirchen zum SV Schalding gewechselt. Beim SVS entwickelte sich der Büchlberger zur absoluten Führungsfigur, wurde Kapitän und schaffte mit dem Verein den Durchmarsch von der Landes- bis in die Regionalliga. Am Ende der Vorsaison beendete der zentrale Mittelfeldspieler aber seine Karriere − nach anhaltenden Knieproblemen wurde bei einer Untersuchung ein Knorpelschaden festgestellt. Nicht zuletzt mit Blick auf seinen Beruf (Lehrer für Sport und Religion) entschied sich Eibl schweren Herzen zum Karrierenende. Allerdings verriet er schon damals, dass er den Trainerschein machen werde und sich eine Zukunft als Coach vorstellen könne. "Das interessiert mich einfach. Ob ich aber in naher Zukunft auch mal wo trainieren werde, weiß ich noch nicht", sagte Eibl im Mai. Ein halbes Jahr später ist die Entscheidung gefallen ...