Nur noch acht Zentimeter fehlen dem Passauer Weitenjäger zur Traummarke von acht Metern: In Bad Kissingen katapultierte sich Maximilian Entholzner (22) auf 7,92 Meter. Auch wenn die Leichtathletik-Saison noch jung ist – der sprunggewaltige Niederbayer vom 1. FC Passau setzte mit seiner Weite auch bundesweit eine beachtliche Marke. Mit 7,92 m verbesserte er nicht nur seine persönliche Bestleistung um elf Zentimeter, er liegt nach Bad Kissingen auch an der Spitze der deutschen Bestenliste. 2016 wäre er damit Deutschlands viertbester Weitspringer gewesen.
2016 war der 22-Jährige in Bad Kissingen nach einer schwerwiegenden Verletzung und Wettkampfpause von 21 Monaten wie Phönix aus der Asche gestiegen. Er sprang vor Jahresfrist sensationelle 7,81 Meter, krönte sein Comeback gut zwei Monate später nach einem Nervenkrimi mit dem Gewinn der deutschen U23-Meisterschaft und fand im Herbst Aufnahme in den B-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Für die fränkischen Medien waren die 7,81 Meter ein Flug in die Geschichtsbücher. Denn 35 Jahre lang stand der bayerische U23-Rekord mit 7,77 Metern wie in Beton gegossen – bis der gebürtige Kößlarner (Landkreis Passau) kam und den Rekord an sich riss.
Im Sportpark von Bad Kissingen fand er letztes Wochenende wiederum ideale Bedingungen vor. Die Temperaturen stimmten. Zum Warmup hatte er die 100 Meter in 10,85 Sekunden genutzt. Nach zwei ungültigen Versuchen sprang er im dritten Versuch mit der Hangsprungtechnik auf 7,92 Meter, auch eine Verbesserung seines eigenen niederbayerischen Rekordes – und das bei 1,0 Meter pro Sekunde Gegenwind!
In Bayern liegen nur noch vier Athleten in der "ewigen" Weitsprung-Bestenliste vor ihm. Der Weitspringer des 1. FC Passau ließ es jedoch nicht bei diesem Riesensatz bewenden. Er bestätigte seine ausgezeichnete Verfassung mit zwei weiteren exzellenten Sprüngen von 7,73 und 7,84 Metern im fünften und sechsten Versuch. Und er will heuer noch mehr: "Die acht Meter sollten in dieser Saison fällig sein".
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