Plattling
Enges Baufeld für die neue Isarbrücke: Eine logistische Herausforderung

28.10.2016 | Stand 18.09.2023, 1:30 Uhr

Genau berechnet ist das Baufeld – hier rechts der Isar. Zurzeit werden die Brückenpfeiler betoniert. Alle Materialien und Geräte, wie beispielsweise der Kran, müssen bei Hochwasser schnell weggefahren werden können. Ein Schutzzaun verhindert ein unkontrolliertes Ausweiten der Bautrasse. Die Natur hält sich allerdings nicht daran und holt sich das Gebiet Stück für Stück zurück. − Foto: Ertel

Gerade mal 22 Meter breit zieht sich die Bautrasse durch den Wald vom Damm hinter dem Wasingerweg bis zur Isar. Ab 2019 wird die Ostumgehung täglich tausende von Autos und Lastwagen um das Plattlinger Stadtzentrum leiten. Es wurde der Natur gerade so viel Platz genommen, wie nötig ist, um die neue Isarbrücke aus Stahl und Beton zu errichten. Denn das Herzstück der Umgehungsstraße führt mitten durch ein Natur- und Vogelschutzgebiet. "Das ist eine gigantische Herausforderung", sagt Bauoberrätin Susanne Hopfner vom Staatlichen Bauamt.

"Naturschonend" werde auf der Baustelle gearbeitet. Flora und Fauna sollen sich nach dem Eingriff mit schwerem Gerät wieder erholen können. Dafür müsse viel abgewogen und untersucht werden, erklärt Hopfner. Das sei "unglaublich viel Ingenieursarbeit".

Nicht nur das Baufeld, auch der Bauablauf ist bis ins kleinste Detail durchgeplant und berechnet. Die Größe von Bauteilen und Maschinen ist vorgeschrieben, damit auf beiden Flussseiten auch alles über die Behelfsbrücken und angeschütteten Baustraßen transportiert werden kann. Der Kies dafür ist in ein Geotextil-Vlies eingebettet, schließlich sollen sie nach Beendigung der Arbeiten vollständig zurückgebaut werden können. Vergrößert werden darf das Baufeld nicht. Alles ist vertraglich festgelegt. "Das Bauunternehmen hat ganz klare Anweisungen von uns bekommen", sagt Hopfner. Damit sich auch kein Arbeiter aus Versehen zu weit ausbreitet, ist das Baufeld durch einen Schutzzaun begrenzt: "Der darf nicht übertreten werden."

− kle

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