Wiederanfang in Windorf: Der FCW stellt zur neuen Saison wieder eine Mannschaft in der A-Klasse Vilshofen – und zwar eine runderneuerte.
Wer die Spielerbörse aufmerksam verfolgt hat, dem dürfte es schon aufgefallen sein: Windorf vermeldet 22 Neuzugänge und nur zwei Abgänge. Als Spielertrainer fungieren die ehemaligen Salzweger Bezirksligaspieler Marco Wundsam und Simon Saxinger. Mit ambitioniertem Personal will der FCW das Tal durchschreiten, das man im Frühjahr 2019 erreicht hatte, als man als abgeschlagenes Schlusslicht zurückziehen musste. Der Grund damals: Spielermangel.
Heute ist das Gegenteil der Fall. Es ist ein Neuanfang der besonderen Sorte, den der 1. Vorsitzende Armin Fuchs mehr als "Zufall" denn geplant beschreibt. Eigentlich wollte man sich nach dem sportlichen Tiefpunkt vor zwei Jahren darauf konzentrieren, die Vorstandschaft stabil aufzustellen, erst dann sollte die Kaderplanung beginnen. Doch dieser Schritt wurde den Verantwortlichen abgenommen: "Die Spieler sind auf uns zugekommen", erzählt Fuchs.
Das neue Gesicht verpasst dem FCW eine Clique aus Kickern, die sich schon länger und teils aus früheren Fußballerjahren kennt – und nun mit dem Wunsch nach Windorf kam, gemeinsam auf Torejagd zu gehen. Schließlich bot sich hier die Gelegenheit, "bei Null" zu starten. "Dieses Angebot haben wir natürlich gerne angenommen", betont Fuchs.
Der personelle Neuanfang geht auch mit einer Verjüngung einher. Das Durchschnittsalter beim jüngsten Test gegen Jandelsbrunn: 24 Jahre. Zum Vergleich: Beim vorerst letzten Ligaspiel des FCW im November 2018 – 0:14 gegen Otterskirchen – lag der Altersschnitt noch bei rund 32 Jahren. Dennoch bringt das neue Windorfer Team einiges an Erfahrung mit. Neben den Spielertrainern Simon Saxinger und Marco Wundsam können auch Niklas Saxinger (Salzweg) und Manuel Krompaß (Schalding II) auf einige Bezirksliga-Einsätze verweisen.
Starker Kader, hohe Ansprüche? Zu sehr möchte sich Armin Fuchs noch nicht aus dem Fenster lehnen, immerhin müsse sich das Team noch aufeinander abstimmen. Das lässt sich auch an den Testergebnissen ablesen: Klaren Niederlagen gegen Grubweg (1:4) und Vilshofen (0:4) folgten erste Siege gegen Haselbach (4:0) und Salzweg II (3:1). Die Generalprobe gegen Jandelsbrunn ging knapp verloren (0:1). Dennoch blickt man im FCW-Lager optimistisch auf die neue Saison, gerade angesichts des knappen Pokalfights gegen Kirchberg v.W., als man sich erst im Elfmeterschießen 7:8 geschlagen geben musste. "Natürlich ist es unser Ziel, vorne mitzuspielen. Die Trainingsbeteiligung ist gut, man spürt den Teamgeist. Ein konkretes Saisonziel haben wir aber nicht festgelegt", sagt Fuchs.
Auf lange Sicht soll eine erfolgreiche "Erste" den FCW sowohl für Spieler aus dem Umkreis als auch "Einheimische" wieder attraktiv machen, so Fuchs. "Perspektivisch ist unser Ziel, auch wieder eine zweite Mannschaft auf die Beine zu stellen."
Im Moment liegt der Fokus der Verantwortlichen aber auf dem heutigen Samstag. Dann empfängt der FCW ab 18 Uhr zum ersten Saisonspiel – ausgerechnet – den FC Otterskirchen. Dann will die "neue" Windorfer Truppe die Schmach aus dem Herbst 2018 endgültig vergessen machen...
