WM als Finale einer kurzen Saison
Eisschnelllauf: Anna Ostlender und Josephine Heimerl sollen in Heerenveen genießen und lernen

12.02.2021 | Stand 18.09.2023, 7:09 Uhr
Siegi Huber

Josephine Heimerl hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert. Ihr Trainer Andreas Kraus wünscht sich bei der WM in Heerenveen "gute Zeiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten". −Foto: Wukits

Mit der Einzelstrecken-WM in Heerenveen endet für die Eisschnellläufer des DEC Inzell eine kurze internationale Saison. Nach der EM und zwei Weltcups im niederländischen Mekka des Eisschnelllaufs finden danach im heimatlichen Inzell nur noch nationale Wettkämpfe statt. Vier Kufenflitzer des DEC konnten sich für die Weltmeisterschaften qualifizieren. Andreas Kraus, der verantwortliche Trainer, rechnet mit guten Leistungen seines Quartetts.

Vor allem Joel Dufter traut er einiges zu. Der 25-Jährige startet über 500 und 1000m. "Er ist gut in Form und sehr fokussiert", weiß der Coach. Vor allem über die 1000m ist Dufter einiges zuzutrauen. "Wenn der Tag passt, ist einiges möglich. Für ein Ergebnis zwischen dem 3. und 10. Platz ist eine Zeit von 1:08 Minuten notwendig. Je tiefer diese Zeit ausfällt, desto näher kommt das Podium", sagt Dufter, der mit 1:06,80 den deutschen Rekord hält. Diesen hat er allerdings in der Höhe von Salt Lake City aufgestellt. Der aktuelle Gewinner der Bronzemedaille bei der EM im Sprintmehrkampf kam in den beiden Weltcups auf den 4. und 9. Platz. "Du darfst dir auf den kurzen Strecken keinen Fehler erlauben, so was wird sofort bestraft", weiß der Inzeller, der zuletzt über die 500m gestürzt ist. "Über die 500 ist er in jüngster Zeit trotzdem gute Zeiten gelaufen", gibt sich Kraus optimistisch.

Ebenfalls über die beiden kurzen Strecken nimmt Katja Franzen die WM in Angriff. "Sie hat in dieser Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht. Unser Ziel war, dass sich Katja international qualifiziert, das haben wir erreicht", freut sich Kraus. Er wünscht der 31-Jährigen, dass sie die Rennen genießen und dabei Top-Zeiten laufen solle.

Die Jüngste im Quartett der Inzeller ist Anna Ostlender. Sie startet fix über 1000m und möglicherweise auch über die halbe Distanz. "Sie soll weiter lernen und versuchen, weiter ihre Bestzeiten zu steigern", wünscht sich ihr Trainer von der 18-Jährigen und prophezeit seinem Schützling eine noch anspruchsvollere Saison 2021/22. "Da sind wahrscheinlich die schnellen Läuferinnen aus Asien wieder am Start." Diese hatten zuletzt wegen der Corona-Beschränkungen gefehlt.

Ähnlich ist die Ausgangslage für Josephine Heimerl. Die 20-Jährige hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert. Vom Junioren-Weltcup und der Junioren-WM ist sie nahtlos bei den Seniorinnen im internationalen Bereich angekommen. Eingesetzt wird sie über 1000m und im Team-Pursuit. "Die Platzierungen sind bei ihr noch nicht so wichtig. Sie soll einfach versuchen, gute Zeiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu laufen", so Kraus.
Mehr über die WM lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Freitag, 12. Februar 2021 – unter anderem im Traunreuter Anzeiger, Freilassinger Anzeiger und Burghauser Anzeiger.