Eine Region vereint sich: Zwiesler Winkel Vereine machen bei der Jugendarbeit gemeinsame Sache

02.07.2014 | Stand 02.07.2014, 14:43 Uhr


Bei der WM in Brasilien treffen sich im Augenblick die Fußballnationen der ganzen Welt, in Zwiesel sind es die fünf großen Vereine der Region, TSV Frauenau, Spvgg Rabenstein, TSV Lindberg, SV 22 Zwiesel und SC Zwiesel. Der Grundgedanke ist überall der Selbe: Fußball kann Grenzen überwinden − Fußball vereint. Zukünftig will man im Zwieseler Winkel gemeinsam am gleichen Strang ziehen und den Nachwuchs fördern.

Was vor einigen Jahren noch als unmöglich schien, wird jetzt umgesetzt: Die großen Fußballvereine im Zwieseler Winkel setzen es sich zum Ziel, zukünftig auf Zusammenarbeit zu bauen, zum Wohle der Kinder und Jugendlichen, und zum Wohle jedes Vereins. Begriffe, wie "demographischer Wandel" bestimmen mittlerweile unsere Zeit, und langfristig auch den Bestand vieler ländlicher Vereine. Die Anzahl der in unserer Region lebenden Kindern und Jugendlichen reduziert sich stetig weiter. Obwohl Fußball die Sportart Nr. 1 in Deutschland ist und viele Begeisterte findet, sind die Auswirkungen davon immer mehr zu spüren: Es geht langsam der Nachwuchs aus.

Das nahmen im letzten Jahr die Fußballabteilungen aus Rabenstein, Frauenau, Lindberg und SV 22 Zwiesel zum Anlass, einen neuen Weg in Sachen Nachwuchsarbeit einzuschlagen und eine Jugendfördergemeinschaft zu gründen, die JFG Zwieseler Winkel. Durch das moderne Vereinsmodell, das auf dem Zusammenschluss der Jugendabteilungen mehrerer Sportvereine basiert, kann jeder Verein den Spielbetrieb für seinen Nachwuchs wieder langfristig sichern. Fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche sollen ihr Hobby lange und möglichst wohnortnah, aber trotzdem bestens gefördert und betreut, ausüben können.

Dass es ein guter Weg ist, der durchaus funktioniert, zeigte die erste Spielsaison der JFG. Zahlreiche Kinder und Jugendliche, betreut von zehn qualifizierten Jugendtrainern, wurden gegen alle Skepsis innerhalb kürzester Zeit zur Einheit und ließen durch beachtliche fußballerische Erfolge aufhorchen.

Mit dem Beitritt des SC Zwiesel hat sich nun ein weiterer großer Verein der JFG angegliedert und man vereint nun den Nachwuchs einer ganzen Region. Angebahnt wurde dieser Schritt bereits in der jüngsten Spartenversammlung des SC Zwiesel, in der sich per Abstimmung die Mehrheit der Anwesenden für einen Anschluss an die JFG Zwieseler Winkel aussprach.

Für den Zwieseler Winkel kicken zukünftig, eingeteilt in ihren jeweiligen Altersklassen, rund 130 Kinder und Jugendliche im Spielbetrieb des Bayerischen Fußballverbandes. Mit der nun verfügbaren Spielstättenstruktur kann der Jugendspielbetrieb bestens koordiniert und verteilt werden. Auf jedem Vereinsgelände wird weiterhin Jugendspielbetrieb stattfinden. Die sportliche Förderung übernimmt ein Trainerstab von insgesamt 15 qualifizierten Betreuern aus den jeweiligen Stammvereinen. Die D-Junioren, sowie die neu hinzukommenden E-Junioren aus den Stammvereinen, betreuen Tom Koller (SV 22 Zwiesel), Jürgen Ernst (TSV Lindberg), Markus Dengler (SC 1919 Zwiesel), Christoph Puchinger (SV 22 Zwiesel), Martin Stangl (TSV Lindberg) sowie Teamkoordinator Martin Kufner (Spvgg Rabenstein). Die D-Junioren bilden den größten Juniorenjahrgang der JFG. Wie viele Teams hier genau gebildet werden können, muss noch abgewartet werden, sicher ist jedoch, dass die D1-Junioren im niederbayerischen Oberhaus, der Bezirksoberliga antreten. Stephan Gerl (SV 22 Zwiesel), Sepp Pöhn (TSV Lindberg) und Robert Stadler (TSV Frauenau) bilden das Trainerteam bei den C-Junioren (C1/Kreisliga), sowie Hans Stadler (TSV Frauenau) und Kurt Resch (SV 22 Zwiesel) bei den B-Junioren, die ebenfalls in der Kreisliga starten.

Christian Blechinger (TSV Lindberg), Heine Pfeffer (SV 22 Zwiesel) und Sportkoordinator Paul Schrödinger (SV 22 Zwiesel) begleiten die A-Junioren der JFG durch die Kreisliga-Saison und koordinieren die Rückgliederung der ausscheidenden Jahrgänge in die Herrenbereiche ihrer jeweiligen Stammvereine. Die Führungsriege der JFG, um Vorsitzende Petra Schötz und Martin Kufner, ist sich sicher, dass dies ein weiterer Schritt in die richtige Richtung war. Wichtig ist, die Kinder und Jugendlichen nicht aus den Augen zu verlieren, sie gemeinsam bestmöglich zu fördern, um im Sinne der Stammvereine zu handeln. Für die bald beginnende Fußballsaison steht die "neue" JFG gut gerüstet in den Startblöcken. Das Motto lautet: Gemeinsam sind wir stark!

− red