Drobners Lehrzeit bei Wacker: Taktisch und mental enorm verbessert

Christoph Drobner (17) ist während der Winterpause von Wacker Burghausen zum Kreisligisten TuS Pfarrkirchen zurückgekehrt. Im Interview erzählt er von seiner Lehrzeit an der Salzach und spricht über seine Verletzung und die Ziele mit seinem neuen Verein.

19.01.2011 | Stand 19.01.2011, 6:00 Uhr

Christoph Drobner (17) ist während der Winterpause zum Kreisligisten TuS Pfarrkirchen zurückgekehrt. Das Talent erlernte das Fußballspielen in der Kreisstadt und durchlief hier auch die ersten Jugend-Mannschaften. Nach dem ersten Jahr im C-Junioren-Bereich folgte der Vereinswechsel zum FC Dingolfing (zwei Jahre, B-Junioren-Landesliga), danach ging es nach einem erfolgreichen Probe-Training nach Oberbayern zum SV Wacker Burghausen - die bislang größte sportliche Herausforderung. Nach einer Spielzeit in der U17-Bundesliga ließ eine Schambein-Entzündung keine Einsätze mehr in der U19 zu.

Bedingt durch die hartnäckige Verletzung sowie den Studien-Beginn im Sommer tritt der Defensivmann kürzer und wird künftig die Fußballschuhe für seinen Heimatverein schnüren. Im Interview mit der Heimatsport-Redaktion erklärt Christoph Drobner seine Ziele mit den Kreisstädtern sowie seine persönlichen Ambitionen.

  Wie ist der Wechsel nach Burghausen zustande gekommen?



Drobner: Im Frühjahr 2009 wurde ich zu einem Probe-Training eingeladen. Der Eindruck war positiv, es wurden mir gute Chancen bescheinigt, in der Mannschaft Fuß zu fassen. Ich nahm die Herausforderung an und habe den Wechsel auch zu keiner Zeit bereut.

  Welche Rolle war Ihnen beim SV Wacker Burghausen zugedacht?



Drobner: Stabilisierung der Defensive als Innenverteidiger.

  Ihre sportlichen Highlights beim SV Wacker Burghausen?



Drobner: Eine Spielzeit in der B-Jugend-Bundesliga sowie der Gewinn der Bayerischen Hallenfußball-Meisterschaft.

  Die wichtigsten Erkenntnisse bzw. Erfahrungen während der "Wacker-Zeit"?



Drobner: Taktisch habe ich mich enorm verbessert. Wir lernten das Spiel besser verstehen und konnten die Theorie auf dem Feld erfolgreich umsetzen. Auch im mentalen Bereich habe ich zugelegt. Wir verinnerlichten, egal, ob im Training oder dann auch im Spiel, immer alles zu geben.

  Was hat den Ausschlag pro TuS Pfarrkirchen gegeben? Gab es Angebote anderer Vereine?



Drobner: Es gab Angebote mehrerer Vereine in und außerhalb des Landkreises. Ziel ist, in Ruhe an meiner Rückkehr zu arbeiten. Dafür finde ich in Pfarrkirchen Top-Bedingungen vor. Weitere Gründe waren die gute Perspektive einer jungen Mannschaft sowie mein gutes Verhältnis zu Lukas Lechner.

  Ablauf Wechsel zurück zur TuS Pfarrkirchen?



Drobner: Im Winter habe ich mich zu einer Veränderung entschlossen. Dies hat schnell die Runde gemacht. Es folgten Anfragen einiger Vereine. Das Gespräch mit den Verantwortlichen der TuS Pfarrkirchen hat sich gut entwickelt - und so hat es dann auch geklappt.

  Aufgrund einer Schambein-Entzündung haben Sie zuletzt nicht antreten können. Wann erfolgt das Comeback?



Drobner: Aktuell befinde ich mich in Unterhaching in physiotherapeutischer Behandlung. Alle zwei Monate erfolgt eine Untersuchung mittels Kernspintomographie. Die Entzündung ist bereits etwas zurück gegangen. Demnächst soll ein weiterer Check-up Aufschluss über den Heilungsverlauf geben. Derzeit kann ich noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Mehr als Jogging-Läufe sowie Training im Fitness-Studio sind nicht möglich. Ziel ist es, zum Freiluft-Auftakt mit dabei zu sein. Übers Knie brechen werde ich jedoch nichts.

  Wunschposition bei der TuS?



Drobner: Am liebsten in der Defensive, vorzugsweise als Innenverteidiger.

  Was kann die TuS in dieser Saison noch erreichen?



Drobner: Um ganz vorne mitzuspielen, ist der Abstand zur Spitze mit SV Schalding-Heining II und SC Kirchberg bereits zu groß (10 bzw. 11 Punkte; Anm. d. Red.). Wir wollen die Runde erfolgreich abschließen und mit Schwung und Elan in die neue Saison starten. Vielleicht gelingt in der nächsten Spielzeit der große Wurf.

  Mittelfristige Ziele mit der TuS Pfarrkirchen?



Drobner: Wenn die Mannschaft in den nächsten Jahren zusammen bleibt, ist der Bezirksliga-Aufstieg ein realistisches Vorhaben.

Gespräch: Jürgen Eichbauer