Entholzner, Anzinger und Just
Drei Leichtathleten des LAC Passau in Nationalkader berufen – Paul Feuerer nicht nominiert

09.11.2020 | Stand 17.09.2023, 22:05 Uhr
Klaus Hammer-Behringer

Zum sechsten Mal in den Nationalkader berufen worden ist Maximilian Entholzner, der auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio hoffen darf. −Foto: Privat

Der Bundesausschuss Leistungssport im DLV hat in Abstimmung mit dem Geschäftsbereich Leistungssport im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) entschieden. Weitspringer Maximilian Entholzner, Hürdenläuferin Maria Anzinger und Sprinterin Annika Just vom LAC Passau wurden in den Nationalkader 2020/2021 berufen.

Insgesamt 65 bayerischen Leichtathleten gelang der Sprung in den Nationalkader. 19 Kaderberufungen gehen auf das Konto der LG Stadtwerke München. Dann folgen die LG Telis Finanz Regensburg (6), der LAC Quelle Fürth (4) sowie der LAC Passau und UAC Kulmbach mit jeweils drei Berufungen.

Entholzner ist einer von 14 bayerischen Leichtathleten, die dem Perspektivkader angehören. Für ihn ist es bereits die sechste Berufung in den Nationalkader. Dem damaligen B-Kader gehörte er bereits 2014/2015 an. 2014 sprang er in Wesel unter den Fittichen von Roland Fleischmann und Tobias Brilka mit 7,70 Metern zur Deutschen U23-Vizemeisterschaft. Nach langer Verletzungspause feierte er 2016 ein fulminantes Comeback. In Bad Kissingen flog er auf 7,81 Meter und gewann im gleichen Jahr den deutschen Meistertitel in der U23. Seit 2016/2017 berief der DLV Entholzner jedes Jahr in den Perspektivkader. Er ist ein Ausbund an Konstanz in der deutschen Weitsprungszene, zum Saisonhöhepunkt ist er stets topfit. Seit 2017 gewann er jedes Jahr Edelmetall bei Deutschen Meisterschaften, 2018 startete er bei der EM in Berlin. 2020 krönte er sich zum zweifachen deutschen Meister in der Halle und im Freien und steigerte seine Bestleistung auf 7,97 Meter. Für 2021 hat er die EM im Fokus und mit einem Sprung über 8,10 Meter die Olympischen Spiele in Tokio.

Die beiden Sprinterinnen Maria Anzinger und Annika Just (beide W15) wurden in den Nachwuchskader 2 berufen. Er umfasst die Jahrgänge 2004 und 2005. Anzinger und Just wirbelten nicht nur mit der U16-Staffel von einem Bayerischen Rekord zum nächsten und rückten der deutschen Bestleistung bedrohlich nahe auf den Pelz. Bereits im Winter stellten sie in der Halle drei bayerische Rekorde auf, Just über 60 und 200 Meter, Anzinger über 60 Meter Hürden. Beide platzierten sich in ihrer jeweiligen Paradedisziplin ganz oben im DLV-Ranking. Anzinger ist in ihrer Altersklasse die Nummer eins in Deutschland über 80 Meter Hürden. Mit 11,57 Sekunden hat sie 15 Hundertstel Vorsprung auf die nächste Konkurrentin. Die Zweitschnellste über 100 Meter ist Annika Just in 11,96 Sekunden. Nur Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal) schob sich in 11,85 Sekunden vor sie. Auch im älteren Jahrgang U18 ist Just als 13. über 200 Meter in 24,86 Sekunden hervorragend platziert.

Paul Feuerer, zwei Jahre im Nationalkader, wurde nicht mehr berufen. Fünf Sekunden fehlten zur Norm über 3000 Meter, über die Hindernisse lief es 2020 nicht. Er war einer von nur zwei Athleten aus dem Nachwuchskader 1, dem es gelang, Edelmetall bei Deutschen Meisterschaften in der Halle (Bronze über 3000 Meter), im Crosslauf (Deutscher Meister) und in der Sommersaison (Bronze über 1500 Meter) zu gewinnen.

− red