Osterhofen
Diskussion um Hochwasserschutz

07.02.2017 | Stand 18.09.2023, 1:42 Uhr

Für den 100-jährlichen Hochwasserschutz ist neben dem Ortsschutz für Aicha und Thundorf auch die Deichrückverlegung dazwischen nötig. Mit einer Genehmigung dafür rechnet Uwe Kleber-Lerchbaumer (links) frühestens für 2022 – erst dann könnten erste Bauanträge für Wohnhäuser wieder genehmigt werden. Im vollen Saal des Vogl-Wirts sorgte dies für betroffene Gesichter und viel Diskussion. − F.: gs

Das Interesse war groß und der Saal beim Vogl-Wirt in Aicha (Stadt Osterhofen) entsprechend sehr voll: Intensiv diskutierten die Bürger am Montagabend mit den Vertretern von Wasserwirtschaftsamt und Rhein-Main-Donau AG (RMD) über die Detailplanung zum Hochwasserschutz in Thundorf und Aicha.

Neben technischen Details stellte sich rasch ein Hauptthema heraus: Wann dürfen endlich wieder neue Wohnhäuser in den Dörfern gebaut werden? Denn bei vielen drängt die Zeit: "Hier sitzen 15 Haushalte, die vor 2025 bauen wollen", brachte es ein Zuhörer auf den Punkt.

Doch mit dem Ortsschutz für Thundorf und Aicha, der wohl bis 2022 realisiert ist, ist der hundertjährliche Hochwasserschutz nicht abgeschlossen, da beispielsweise noch die Deichrückverlegung zwischen den beiden Dörfern fehlt. Diese Maßnahme erfolgt im großen Planfeststellungsverfahren, das im Frühjahr 2018 eingeleitet werden soll, informierte Uwe Kleber-Lerchbaumer, Abteilungsleiter Hochwasserschutz am Wasserwirtschaftsamt Deggendorf. Da dieser Abschnitt mehr Privatflächen berührt, rechnet der Fachmann mit einem höheren Konfliktpotential und damit einem deutlich längeren Verfahren; den Abschluss erwartet er frühestens im Jahr 2020. Erst danach könnte der Bau der Deichrückverlegung beginnen – und erst dann würde die Fünf-Jahres-Regelung greifen.

− gs

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