Osterhofen
Diese Wahl wird spannend

10.03.2020 | Stand 18.09.2023, 4:24 Uhr

Wer wird in Osterhofen neuer Bürgermeister? −Fotos: gs/oz

Seit zwei Legislaturperioden ist Liane Sedlmeier für die Freien Wähler als Bürgermeisterin im Amt. Doch bei den Kommunalwahlen am 15. März hat sie zwei Gegenkandidaten – und damit wird die Wahl umso spannender: Fritz Gößwein (CSU) und Thomas Etschmann (SPD) wollen beide erste Bürgermeister der Herzogstadt werden, Liane Sedlmeier möchte dieses Amt gerne behalten.

Wer die Nase um die Gunst der Wähler vorne hat, darüber wird in der Bevölkerung allerhand spekuliert. Viele tippen auf eine Stichwahl am 29. März – ohne sich festlegen zu wollen, welche zwei Kandidaten dann zur Wahl stehen werden.

"Zukunft Osterhofen 2030" nennt Fritz Gößwein sein Wahlprogramm. Darin stell er Maßnahmen für die Bereiche Familie, Umwelt, Infrastruktur, Gewerbe und Kultur vor, darunter Tagespflegeeinrichtungen für Senioren, Erweiterung von Gewerbegebieten und Stadtpark sowie Innenstadtbelebung. Der 62-Jährige ist seit 2014 Mitglied des Stadtrats.

Für Liane Sedlmeier steht die Familienpolitik im Vordergrund – also alle Belange des Lebens, von der Sozialpolitik, über Schulen und Kinderbetreuung, Bau- und Gewerbegebieten bis hin zu betreutem Wohnen. Die 59-Jährige ist Mitglied des Kreistags. Sie verweist auf ihre lange Erfahrung und dass sie nach der Wahl nahtlos weiterarbeiten könnte.

Thomas Etschmann ist seit 2008 Zweiter Bürgermeister der Stadt und gehört ebenfalls dem Kreistag an. Er spricht sich unter anderem für seniorengerechtes Wohnen in Stadt und Dörfern aus, die Ansiedlung von Land- und Fachärzten, die Erweiterung des Stadtparks, mehr Räume für die Jugend und Osterhofen als "Fair-Trade"-Kommune.

Doch nicht nur den Bürgermeister dürfen die rund 9800 Wahlberechtigten in Osterhofen neu bestimmen, sondern auch 24 Stadträte wählen. Zur Wahl stehen sechs Listen von CSU (aktuell sechs Sitze), Freien Wählern (sieben Sitze), AfD (bislang nicht vertreten), SPD (sechs Sitze), Junge Liste (drei Sitze) und ödp (ein Sitz).

Diesmal gibt es keine Liste von Grünen/Bündnis90, die im aktuellen Stadtrat mit Josef Rosner erstmals einen Vertreter haben. Sie stellt für die Wahl im März keinen Wahlvorschlag. Zum ersten Mal tritt die Alternative für Deutschland (AfD) an, sie hat acht Kandidaten für die Stadtratswahl aufgestellt.

Im aktuellen Gremium sind nur zwei Frauen vertreten – neben Bürgermeisterin Liane Sedlmeier auch MdB a.D. Bruni Irber, die heuer aber nicht mehr zur Wahl antritt. In früheren Perioden waren mehr Frauen vertreten. Spannend wird also, wie weiblich das neue Gremium wird. Auf den Kandidatenlisten stehen viele Kandidatinnen zur Wahl: Die CSU hat sechs Frauen auf ihrer Liste, die Freien Wähler acht, die AfD eine, die SPD sechs, die Junge Liste vier und die ödp drei.

− gs