DFB: Über 99 Prozent aller Amateurspiele verlaufen komplett störungsfrei – alles gut?

03.09.2018 | Stand 03.09.2018, 13:47 Uhr

Abklatschen vor dem Spiel ist mittlerweile Standard – auf und neben dem Platz geht’s bisweilen nicht so freundschaftlich zu, besagt eine Studie des DFB. −Foto: Sven Kaiser

Im deutschen Amateurfußball verlaufen 99,51 Prozent aller Spiele komplett störungsfrei. Dies berichten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und seine Landesverbände am Montag. Als Grundlage für die Erhebung wurden die Online-Spielberichte der Schiedsrichter verwendet. Demnach kam es in 0,31 Prozent der Spiele zu einer Gewalthandlung und in 0,21 Prozent der Spiele zu einer Diskriminierung. Nur 5 von 1000 Spielen wurden deshalb abgebrochen.

In absoluten Zahlen wurden in der Saison 2017/2018 insgesamt 1543733 Spiele ausgetragen und 13183 741 Partien über den Online-Spielbericht erfasst. Das sind 85,4 Prozent aller Begegnungen.Von diesen rund 1,31 Millionen ausgetragenen und erfassten Spielen wurden 667 abgebrochen. Statistisch müsste man also 1977 Amateurspiele besuchen, um einen Abbruch zu erleben. Bei 4087 Spielen kam es zu einer Gewalthandlung, bei 2768 Spielen zu einer Diskriminierung.

Das Lagebild erfasst auch die beteiligten Personengruppen. So werden als Beschuldigte bei einem Gewalt- oder Diskriminierungsvorfall genannt: 4503 Spieler, 1772 Zuschauer, 1162 Betreuer und 94 Schiedsrichter. Als Geschädigte werden bei einem Gewalt- oder Diskriminierungsvorfall genannt: 3635 Spieler, 2866 Schiedsrichter, 438 Zuschauer, 421 Betreuer. An einem Vorfall können mehrere Beschuldigte und Geschädigte Personen gleichzeitig beteiligt sein.