Der Tag vorm Finale: ManU im Terrorschock +++ Peps Familie am Konzert

23.05.2017 | Stand 23.05.2017, 16:24 Uhr

Schweigeminute beim Abschlusstraining: Einen Tag vor dem Finale in der Europa-League gegen Ajax Amsterdam zeigten sich die Manu-Profis tief betroffen. − Foto: Martin Rickett/PA Wire/dpa

Einen Tag vor dem Europa-League-Endspiel zwischen Manchester United und Ajax Amsterdam hat der Bombenanschlag in Manchester vor allem den englischen Rekordmeister zutiefst schockiert. Im Gedenken an die 22 Todesopfer und als Zeichen des Mitgefühls für die 59 Verletzten legten Spieler und Trainer am Dienstag während ihres Abschlusstrainings vor dem Finale eine Schweigeminute auf ihrem Clubgelände in Carrington ein. "Wir stehen zusammen", hieß es in einer Twitter-Botschaft dazu. Eine für den Abend am Endspiel-Ort Stockholm vorgesehene Pressekonferenz mit Trainer José Mourinho wurde auf Wunsch des Vereins abgesagt.

Auch die UEFA, Endspiel-Gegner Ajax Amsterdam und der Lokalrivale Manchester City brachten ihre Betroffenheit und ihr Mitgefühl zum Ausdruck. "Von Amsterdam mit Liebe zu Manchester. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und den Angehörigen der Betroffenen", twitterte der Club aus Amsterdam. Der frühere Man-United-Star Cristiano Ronaldo (Real Madrid) postete ein Bild von der britischen Flagge mit der Aufschrift "MANCHESTER".

Beim Bombenanschlag von Manchester waren auch Pep Guardiolas (Manchester City) Ehefrau Cristina Serra und die zwei Töchter Valeria und María in der Konzerthalle, blieben aber unverletzt. Alle drei seien entkommen, jedoch tief geschockt von dem blutigen Attentat nach dem Konzert von Teenie-Idol Ariana Grande, berichtete die spanische Zeitung "Marca". Der Ex-Bayern-Coach schrieb auf Twitter: "Geschockt. Ich kann nicht glauben, was letzte Nacht passiert ist."

Das Endspiel im Stockholmer Vorort Solna wird heute Abend (20.45 Uhr/Sport1, Sky) dennoch wie geplant stattfinden. Die UEFA teilte auf ihrer Homepage mit, derzeit keine Hinweise der Sicherheitsbehörden zu haben, nach denen dieses Match das Ziel von Angriffen sein könnte.

In Stockholm selbst hatte es erst am 7. April dieses Jahres einen Anschlag gegeben, als ein Lastwagen in die Fußgängerzone der schwedischen Hauptstadt raste. Seitdem sei das Risiko einer terroristischen Attacke bei der Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort sowie dem schwedischen Fußball-Verband besonders berücksichtigt worden. Es sei bereits "eine Reihe zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt" worden, heißt es in der Stellungnahme der UEFA.

Manchester United gab auch bekannt, dass zahlreiche Fans, Club-Angestellte und Kinder von Partner-Schulen der Manchester United Stiftung das Konzert besucht hätten. "Meine Gedanken und Gebete sind bei allen, die davon betroffen sind", schrieb United-Star Wayne Rooney bei Twitter.

− dpa