Der "Quälix" steht angeblich schon bereit: Was läuft da mit Magath und den Löwen?

13.06.2015 | Stand 13.06.2015, 16:04 Uhr

Wenn auch nur als Sportdirektor: Macht "Quälix" den müden Löwen wieder Beine? − Fotos: dpa

Wie schnell sich das Blatt doch wenden kann. Stand die Vereinsführung beim Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München vor gut einer Woche noch hinter Sportdirektor Gerhard Poschner, so herrscht nur einige Tage später mal wieder Chaos bei den Löwen. Auf einmal steht Poschner kurz vor dem Rausschmiss, Felix Magath soll übernehmen. Dies wiederum hätte aller Voraussicht nach zur Folge, dass man sich von Investor Hasan Ismaik trennen müsste. So oder so: Bei den Sechzgern stehen turbulente Tage bevor.

Nach der geglückten Rettung vor dem Absturz in die Drittklassigkeit (2:1 gegen Holstein Kiel) stand die Vereinsführung noch hinter Gerhard Poschner, und Investor-Stellvertreter Noor Basha verteidigte den umstrittenen Sportdirektor sogar. "Mir ist schon klar: Wenn ich Poschner entlasse, dann bin ich der Held. Aber wir glauben an unser Konzept, an unseren Weg, und wir glauben an Poschner. Wir geben ihm Zeit", sagte der Stellvertreter des 1860-Mehrheitsgesellschafters Hasan Ismaik in der Montagausgabe des "Münchner Merkur".

Erste Gerüchte über ein Engagement von Felix "Quälix" Magath kamen bereits mit der nicht geklärten Trainerfrage auf. Basha dementierte. "Unser erster Ansprechpartner ist Torsten Fröhling. Man kann seine Quote nicht ignorieren." Dieser habe "ein großes Herz und ist in jedem Fall eine Option". Kein Thema hingegen sei Felix Magath. Basha bezeichnete derartige Gerüchte als "eine schöne Erfindung von Medien für Medien". Nach den neuesten Entwicklungen um Sportdirektor Poschner allerdings rückt die Personalie Magath wieder in den Fokus des Interesses.

Wie die "Bild" berichtet, hat sich der Verwaltungsrat der Löwen einstimmig dafür entschieden, dass der Klub nicht mit Sport-Geschäftsführer Gerhard Poschner in die neue Saison gehen möchte. Stimmen Präsident Gerhard Mayrhofer und Co. dem bislang unverbindlichem Vorschlag zu, muss Poschner sein Amt niederlegen. Da der TSV-Verwaltungsrat zudem ein Vorgehen nach der 50+1-Regel genehmigt hat, könnte Poschner auch bei einem Patt im vierköpfigen Beirat (je zwei Vertreter des Vereins und des Investors) entlassen werden. Das letzte Wort hätte dann der Verein.

Über eine mögliche Nachfolge von Poschner wird nun erst recht spekuliert. Angeblich heißester Anwärter auf den Posten: Felix Magath. Nach Bild-Informationen sei der 61-Jährige bereit, sofort bei 1860 anzufangen. Der ehemalige Trainer des FC Bayern München sei dem Vernehmen nach schon seit der Winterpause in Gesprächen mit dem Verein. Einen gewaltigen Haken gibt es dabei jedoch: Löwen-Investor Hasan Ismaik. Dieser gilt nicht gerade als Fan von Magath und hat dessen Einstieg schon Ende letzten Jahres verhindert. Magath wiederum soll mit dem Jordanier auch nicht zusammenarbeiten wollen. Kommt Magath dennoch, steht den Münchnern voraussichtlich eine Trennung von Ismaik bevor. Gerhard Poschner selbst wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.

− cwe/dpa