Der neue SVS-"Sechser" Enzesberger: "Einen Beppo Eibl gibt‘s nur einmal" – Pokal-Match beim Ex-Club

21.08.2017 | Stand 21.08.2017, 15:38 Uhr

Neuer "Sechser": Mario Enzesberger wechselte vor der Saison vom Landesligisten FC Sturm Hauzenberg zum SV Schalding – "ich wollte bewusst diese maximale sportliche Herausforderung". − Foto: Andreas Lakota

Hauzenberg gegen Schalding, Ex-Verein gegen neuen Verein − und dieses Motto gilt bei der Pokal-Partie (18 Uhr) für sechs Staffelberger und einen Fußballer vom Reuthinger Weg: Mario Enzesberger (25). Vor dieser Spielzeit wechselte er vom FC Sturm zum SVS, von der Landesliga in die Regionalliga, zwei Klassen nach oben. "Das Tempo ist natürlich eine ganz andere Liga", sagt Enzesberger, "aber ich wollte bewusst diese maximale sportliche Herausforderung."

Die Hürde scheint der Versicherungskaufmann genommen zu haben, derzeit läuft‘s beim Mittelfeldspieler: In bisher allen sieben Partien der Regionalliga-Truppe stand der Neuzugang in der grün-weißen Start-Formation, musste nur beim Gastspiel in Burghausen (45.) und jüngst gegen Seligenporten (73.) vorzeitig vom Platz. Dementsprechend fällt sein Fazit nach den ersten Wochen nur positiv aus: "Alles super, ich fühl’ mich wohl."

Das war beim ersten Engagement in Schalding nicht unbedingt so. Als 18-Jähriger zog es ihn 2010 vom Nachwuchs des 1. FC Nürnberg in den Passauer Westen – zum damaligen Bayernligisten. Der damals als großes Talent gehandelte Oberpollinger brachte es aber nur auf vier Einsätze in der 1. Mannschaft von Mario Tanzer, 19 Mal agierte er für die SVS-Reserve in der Kreisliga. "Es war vielleicht einfach zu früh, körperlich und mental", bilanziert Enzesberger durchaus selbstkritisch.

Aus dem Kader von damals gehören noch zwei Fußballer zum aktuellen Aufgebot: Albert Krenn (31) und Christian Brückl (26). "Aber die Verantwortlichen kenne ich ja noch alle – und der Verein wird genau so familiär geführt wie früher." Der neue Mann hatte daher keine Integrationsprobleme: "Die Mannschaft hat mich toll aufgenommen, es macht einfach Spaß."

Das gilt auch für die Zusammenarbeit mit dem Trainer – sagt Enzesberger, der bei der DJK Neßlbach (damals Bezirksliga) auch schon zwei Jahre als spielender Trainer fungierte: "Stefan Köck macht das richtig gut." Nach einer kurzen und knackigen Vorbereitung fühlt sich der Mittelfeldspieler "topfit wie nie zuvor" und bereit für alle Aufgaben. "Ich spiele dort, wo mich der Trainer hinstellt und über allem steht der Erfolg der Mannschaft" – ein Satz, der Enzesberger zwar locker, aber bewusst über die Lippen geht. Der Neue im Schaldinger Mittelfeld versteht sich als Teamplayer, und versucht gar nicht, sich als Nachfolger desjenigen zu positionieren, der zuvor in der SVS-Zentrale als Bindeglied wirkte und den Ball gekonnt von hinten nach vorne trieb: Josef Eibl (30). "Er war die tragendende Figur der vergangenen Jahre, mit ihm kann ich mich nicht vergleichen", sagt der neue SVS-"Sechser". Und: "Einen Beppo Eibl gibt‘s nur einmal."

Mehr über Mario Enzesberger und das Pokalspiel in Hauzenberg lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Passauer Neuen Presse.